Marian Sarr feierte als 18-Jähriger im Trikot von Borussia Dortmund seine Sternstunde, als er unter dem damaligen Trainer Jürgen Klopp in der Champions League sein Debüt gab. Sein damaliger Mitspieler Sebastian Kehl war eine der prägendsten Figuren des heute vereinslosen Abwehrspielers.
Der heutige BVB-Lizenzspielerleiter Kehl, bei Sarrs Königsklassen-Einsatz gegen Olympique Marseille (2:1) der Kapitän der Mannschaft, habe Sarr einen wichtigen "Gedanken mit auf den Weg gegeben", wie er im Interview mit "Bild" schilderte: "Er sagte, dass jede Verletzung auch immer eine Chance ist, um sich selbst zu kontrollieren und zu überprüfen."
Somit könne man "neue Ansätze finden, sein Spiel zu verbessern und sich persönlich weiterzuentwickeln", erinnerte sich der heute 25-Jährige.
Auch das Verhalten von Bayern Münchens Robert Lewandowski, damals noch in Diensten der Schwarz-Gelben, hat sich positiv auf den Verteidiger ausgewirkt. "Von Top-Stars wie Ex-BVB-Torjäger Robert Lewandowski habe ich gelernt, dass Profi-Fußballer zu sein ein Full-Time-Job ist."
Marian Sarr will im Ausland bei "null starten"
Ein "prägendes Erlebnis" war zudem das Training unter dem heutigen Teammanager des FC Liverpool, Jürgen Klopp. "Er weiß genau, wann er dich starkreden muss, wann er die Zügel anziehen muss. Man sieht auch jetzt beim FC Liverpool, wie die Jungs für ihn marschieren."
Marian Sarrs Karriere kam nach dem Debüt und zwei weiteren Einsätzen bei den Profis in der Bundesliga letztlich aber nie wirklich in Schwung. Nach zwei Spielzeiten bei der zweiten Mannschaft des VfL Wolfsburg und einem Jahr beim VfR Aalen landete er im vergangenen Sommer bei Carl Zeiss Jena - "die härteste und schlimmste Zeit".
Dort wurde Sarr "in einer Saison zweimal suspendiert", es ging "um angeblich fehlende Fitness. Ich war in dem Moment nicht auf meinem Top-Niveau, aber das war leider keiner aus der Mannschaft."
Nun wolle er den Schritt ins europäische Ausland wagen, um dort "bei null starten" zu können: "Vor allem durch das letzte Jahr gab es hierzulande viel Negatives über mich zu lesen und daraus entstehen natürlich Vorurteile."




























