Der ehemalige Rennfahrer Gerhard Berger kann sich einen Wechsel des viermaligen Formel-1-Weltmeisters Sebastian Vettel von Ferrari zum Rennstall Racing Point vorstellen.
"So wie im Fahrerlager hinter der Hand diskutiert wird, ist das Thema wahrscheinlich schon gelaufen. Deshalb kann ich mir vorstellen, dass Sebastian bei Racing Point auftauchen wird", sagte der ehemalige Ferrari-Pilot in der "ServusTV"-Sendung "Sport & Talk".
Der 60 Jahre alte Berger glaubt daran, dass Vettel Racing Point ab 2021 (dann Aston Martin) zu einem Siegerteam machen könnte. "Es könnte für ihn die einzige Alternative sein, mit der er auch Rennen gewinnen kann", sagte Berger.
Vettels Vertrag bei der Scuderia läuft am Jahresende aus. Noch ist die Zukunft des Heppenheimers offen. Bei den Topteams Mercedes und Red Bull wird es nächstes Jahr keinen Platz geben.
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Laut "Bild" ist zwischen Vettel und Aston Martin bzw. Racing Point sogar bereits "alles klar". Es seien lediglich noch Details zu klären. Eine Tür für den Deutschen würde aber nur aufgehen, sollte sich der Rennstall entweder von Lance Stroll oder aber Sergio Pérez trennen. Der Mexikaner soll eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag haben, die vom Team gezogen werden kann. Dies muss laut "Bild" allerdings bis zum 31. Juli passieren.
Eine Trennung von Lance Stroll ist dagegen ausgeschlossen, schließlich ist er der Sohn des Mit-Eigentümers. Gleichzeitig würde aber jemand wie Vettel, immerhin viermaliger Weltmeister, dem Start des Projekts Aston Martin ein Gesicht geben und jede Menge Publicity verschaffen
RTL-Experte Felix Görner ist sich hingegen sicher, dass von einem baldigen Vollzug überhaupt noch nicht die Rede sein kann. Racing Point sei lediglich eine Alternative für Vettel, "er hat aber noch andere Optionen. Es ist noch nichts unterschrieben", so Görner.
Racing-Point-Teamchef Otmar Szafnauer hatte eine mögliche Verpflichtung Vettels zuletzt nicht komplett ausgeschlossen. "Es ist schmeichelhaft, dass jeder denkt, dass ein viermaliger Weltmeister zu uns kommen könnte", sagte der Boss des künftigen Werksteams von Aston Martin, aber: "Wir haben langfristige Verträge mit unseren beiden Fahrern, daher wäre es nur logisch, dass wir keinen Platz haben."

