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Wertvoll, aber nicht mehr unverzichtbar

Thiagos Abschied vom FC Bayern: Fluch oder Segen?

Thiago wird den FC Bayern diesen Sommer wohl verlassen
Thiago wird den FC Bayern diesen Sommer wohl verlassen
Foto: © sport.de/imago images
08. Juli 2020, 18:02
sport.de
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"Thiago oder nichts!" lautete das Transfer-Credo von Pep Guardiola beim FC Bayern 2013. In den folgenden sieben Jahren unterstrich der Spanier diesen Stellenwert und entwickelte sich zur tragenden Säule des Münchner Mittelfelds. Für den Rekordmeister wäre der bevorstehende Abgang des Regisseurs ein herber Verlust - oder etwa doch nicht?

"Wir wollen keinen Spieler im nächsten Jahr kostenlos verlieren", legte sich Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge kürzlich fest. Für Thiago, dessen Kontrakt 2021 ausläuft, bleiben folglich zwei Optionen: Den Klub entweder jetzt verlassen oder die angeblich schon bereitliegende Vertragsverlängerung unterzeichnen.

Im Moment deutet vieles auf das erste Szenario hin. "Wir haben mit ihm seriös verhandelt und ihm alle seine Wünsche erfüllt. Doch es sieht so aus, dass er zum Ende seiner Karriere noch einmal etwas Neues machen möchte", bekannte Rummenigge.

Auf den ersten Blick kann der Serienmeister den Abgang verschmerzen. Thiago fehlte die halbe Rückrunde verletzt, die Münchner Schaltzentrale funktionierte mit Joshua Kimmich und Leon Goretzka dennoch hervorragend. Diesem Duo vertraute Trainer Hansi Flick schon in den ersten Partien nach seinem Amtsantritt. Dabei wird umso deutlicher: Unverzichtbar ist der quirlige Spanier nicht.

Beeindruckende Statistiken der letzten Saison des FC Bayern

In München hatte man stets den Eindruck, Thiago würde in vielen wirklich wichtigen Spielen nicht performen. Spielt der FC Bayern gut, ist auch Thiago gut, so die geläufige Annahme. Der Ballverteiler ist kein Akteur, der Partien im Alleingang entscheidet, vielmehr ist der 37-fache spanische Nationalspieler wichtig für das Gesamtgefüge.

Der umgekehrte Zusammenhang "Spielt Thiago gut, ist auch der FC Bayern gut", wird deutlich seltener in Betracht gezogen. Das ändert sich unter Umständen beim Blick auf die blanken Zahlen. Thiago zauberte eine starke letzte Saison auf den Rasen, brachte von allen Münchnern die meisten Pässe an den Mitspieler (90 Prozent), hatte hinter Lucas Hernández die zweitbeste Zweikampfquote (58 Prozent) und schloss 83 Prozent seiner Dribblings erfolgreich ab - ebenfalls teaminterner Höchstwert.

Als der zentrale Mittelfeldspieler im DFB-Pokalfinale in der hektischen Schlussphase eingewechselt wurde, brachte er vor allem Ruhe ins Spiel. Eine weitere Stärke und gleichzeitig eine Fähigkeit, die Kimmich und Goretzka bislang noch abgeht.

Interner Ersatz für Thiago reicht (national) aus

Dem deutschen Nationalmannschafts-Duo ist dennoch zuzutrauen, Thiagos Abgang zu kompensieren. Zudem haben die Bayern mit Mickael Cuisance, der sein Potenzial bei schon vielversprechenden Ansätzen noch gar nicht ausschöpft, Corentin Tolisso und HSV-Rückkehrer Adrian Fein drei Spieler, die als interne Ersatzlösungen in Frage kommen. Für den nationalen Wettbewerb reicht das vorhandene Personal auch ohne Thiago allemal aus.

Zu diesem Schluss kommt auch Rummenigge: "Wir haben einen guten Kader, in der Spitze sind wir top besetzt". In der weiteren Transferperiode werde sich der FC Bayern lediglich auf Transfers fokussieren, um die Mannschaft auch in der Breite gut aufzustellen.

Ein weiterer Top-Transfer kommt also (allein finanziell) nicht in Frage. Auf dem Transfermarkt ist im Moment ohnehin kein adäquater Thiago-Ersatz zu haben. Einzig Tottenhams Tanguy Ndombélé wurde zuletzt mit dem Rekordmeister in Verbindung gebracht. Der Franzose geriet in England aber wegen Unstimmigkeiten mit Trainer José Mourinho in die Negativschlagzeilen.

Thiago zum FC Liverpool oder zu Manchester United?

Bald Teamkollegen? Mohamed Salah und Thiago
Bald Teamkollegen? Mohamed Salah und Thiago

Thiagos Weg hingegen führt aller Voraussicht nach in die Premier League. Im Moment flirtet er mit dem FC Liverpool, auch wenn es bislang noch keine Verhandlungen zwischen beiden Klubs geben soll. Auch Manchester United mischt im Transfer-Poker um den Ballstreichler mit.

Die rund 30 Millionen Euro, die der Thiago-Transfer in die Kassen der Münchner spülen dürfte, würden zudem die Kosten der Verpflichtung von Leroy Sané schmälern.

Noch ist allerdings nichts entschieden, noch versuchen der FC Bayern und vor allem Flick "alles, damit er bleibt". Wohl vergeblich, denn der Trainer weiß auch: "Letztendlich entscheidet der Spieler."

Dessen Beschluss soll feststehen, Thiago hat seinen Abschied angeblich schon in der Mannschaftskabine verkündet. Der FC Bayern dürfte das mit einem lachenden und einem weinenden Auge zur Kenntnis nehmen.

Tom Kühner

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