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Aufstieg nach desaströsen Schlusswochen erneut verpasst

HSV versackt nach nächstem Debakel in Liga zwei

Der HSV wird 2020/2021 erneut in der 2. Bundesliga spielen müssen
Der HSV wird 2020/2021 erneut in der 2. Bundesliga spielen müssen
Foto: © Ibrahim Ot
28. Juni 2020, 19:27

Beim Hamburger SV wird die Zweitklassigkeit zur Dauerplage. Nach dem Abstieg vor zwei Jahren muss der einstige Europapokalsieger und sechsmalige deutsche Meister erneut eine Strafrunde in der 2. Fußball-Bundesliga drehen.

Durch eine 1:5 (0:2)-Demütigung im Heimspiel gegen den SV Sandhausen schaffte es der HSV am letzten Spieltag nicht mal mehr in die Relegation. Und das, obwohl Konkurrent 1. FC Heidenheim beim Zweitliga-Meister Arminia Bielefeld mit 0:3 unterging. Am Ende blieb nur Platz vier wie im Vorjahr.

Die Rückkehr in die Bundesliga wird offensichtlich zum Trauma. So kompliziert hat sich der einstige Erstliga-Dino, der als Gründungsmitglied 55 Jahre der Eliteliga angehörte, das Unterfangen nicht vorgestellt. Im Vorjahr von Paderborn, Köln und Union Berlin distanziert, diesmal von Bielefeld, Stuttgart und Heidenheim überrannt. Wäre Ex-Vorstandschef Bernd Hoffmann noch im Amt, hätte er wohl Gift und Galle gespuckt. Im Vorjahr sprach er vom "überflüssigsten Nicht-Aufstieg der Fußballgeschichte" und einem kollabierten Sportsystem. Was wäre ihm diesmal eingefallen?


Mehr dazu: Die Netzreaktionen zum HSV-Debakel


Die Bilanz der Hamburger in dieser Saison ähnelt der des Vorjahres: gut gestartet, schwach gelandet. Wie in der vergangenen Spielzeit brachen sich mit zunehmender Dauer Fehler Bahn. Beobachter rätseln: Sind es nun qualitative Grenzen, an die die Mannschaft stößt, oder sind es mentale Probleme, die das Team daran hindern, die eigentlich vorhandene Qualität im Wettkampf abzurufen?

Die desolate Leistung gegen Sandhausen ließ auf Nervenflattern schließen, in der Struktur und Selbstvertrauen zerbröselten. "Die Beine waren schwerer, die Köpfe langsamer", sagte Vereinspräsident Marcell Jansen. "Es ist durch nichts zu entschuldigen."

Probleme beim HSV sind die gleichen geblieben

Die erneute Pleite ist umso erstaunlicher, weil die Mannschaft in dieser Saison nahezu ein komplett anderes Gesicht erhalten hat. Cheftrainer Hannes Wolf ging, der bundesligaerfahrene Dieter Hecking kam, Sportchef Ralf Becker ging, Hoffnungsträger Jonas Boldt von Bayer Leverkusen kam. 15 Spieler wurden geholt, eine ähnliche Zahl verließ das Team. Die Probleme sind jedoch geblieben. In dieser Saison war die Spezialität der Hamburger, in der Nachspielzeit Gegentore zu kassieren. Allein nach der Corona-Pause unterlief ihnen das in neun Partien fünf Mal, darunter gegen Stuttgart und Heidenheim. Sechs Punkte wurden so verschenkt.

Das Abwehrverhalten der Mannschaft ist nicht da, wo es Hecking haben möchte. Insbesondere die Innenverteidigung mit Rick van Drongelen und Timo Letschert, aber auch in Vertretung mit Gideon Jung, Jordan Beyer und Ewerton leistete sich reihenweise Patzer. Die Entwicklung des Teams blieb stehen. Heckings Versuch mit der Dreierkette ging in die Hose, das Umkehrspiel wurde häufig verschleppt, Rückpass ging vor Tempo. Einige Profis wie Bakery Jatta und Adrian Fein erlebten einen rasanten Leistungsschwund.

13 Trainer seit 2010 beim Hamburger SV

Eines entwickelte sich jedoch positiv: Früher fehlte es dem HSV an Dominanz auf dem Feld, so wurden Spiele letztlich glücklich gewonnen. Diesmal diktierte das Team häufig das Geschehen auf dem Rasen, konnte das aber trotz der 62 erzielten Tore nicht in einen deutlichen Vorsprung ummünzen und lief im Finish Gefahr, alles zu verspielen.

Der Trainer, dessen Vertrag sich nur beim Aufstieg automatisch verlängert hätte, will bleiben. Er will die Mission Aufstieg in der nächsten Saison vollenden. Sportvorstand Boldt und Präsident Jansen tendieren auch dazu. Was über Jahre beim HSV fehlte, ist Kontinuität. Seit 2010 sind 13 Trainer ausprobiert worden, alle hatten ihre eigenen Vorstellungen von Spielsystemen und Spielertypen.

Das Personalkarussell drehte auf Hochtouren, die geradezu haltlose Geldverbrennung wurde zumeist auf Pump organisiert. Boldt, Jansen und Finanzvorstand Frank Wettstein wollen dem Einhalt gebieten. Damit Ex-Chef Hoffmann nicht recht behält, als er sagte: "Wir sind seit Jahren im permanenten Krisenmodus."

13. Spieltag
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  • Tabelle
VfL Bochum
VfL Bochum
Bochum
1
0
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
Dresden
2
2
18:30
Fr, 21.11.
Beendet
Hertha BSC
Hertha BSC
Hertha BSC
1
0
Eintracht Braunschweig
Eintracht Braunschweig
Braunschweig
0
0
18:30
Fr, 21.11.
Beendet
SC Paderborn 07
SC Paderborn 07
Paderborn
0
0
Hannover 96
Hannover 96
Hannover 96
2
2
13:00
Sa, 22.11.
Beendet
Fortuna Düsseldorf
Fortuna Düsseldorf
Düsseldorf
2
1
1. FC Magdeburg
1. FC Magdeburg
Magdeburg
1
0
13:00
Sa, 22.11.
Beendet
Preußen Münster
Preußen Münster
Pr. Münster
0
0
FC Schalke 04
FC Schalke 04
Schalke 04
0
0
13:00
Sa, 22.11.
Beendet
SV Darmstadt 98
SV Darmstadt 98
Darmstadt
4
1
SpVgg Greuther Fürth
SpVgg Greuther Fürth
Gr. Fürth
2
1
20:30
Sa, 22.11.
Beendet
1. FC Kaiserslautern
1. FC Kaiserslautern
K'lautern
4
4
Holstein Kiel
Holstein Kiel
Holstein Kiel
1
1
13:30
So, 23.11.
Beendet
Karlsruher SC
Karlsruher SC
Karlsruhe
2
0
SV 07 Elversberg
SV 07 Elversberg
Elversberg
3
1
13:30
So, 23.11.
Beendet
1. FC Nürnberg
1. FC Nürnberg
Nürnberg
2
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Arminia Bielefeld
Arminia Bielefeld
Bielefeld
0
0
13:30
So, 23.11.
Beendet
#MannschaftMannschaftSp.SUNToreDiff.Pkt.
1SC Paderborn 07SC Paderborn 07Paderborn1392220:12829
2FC Schalke 04FC Schalke 04Schalke 041391316:7928
3SV 07 ElversbergSV 07 ElversbergElversberg1382327:131426
4SV Darmstadt 98SV Darmstadt 98Darmstadt1374223:131025
5Hannover 96Hannover 96Hannover 961373324:18624
61. FC Kaiserslautern1. FC KaiserslauternK'lautern1372424:15923
7Hertha BSCHertha BSCHertha BSC1372416:10623
8Karlsruher SCKarlsruher SCKarlsruhe1363421:21021
91. FC Nürnberg1. FC NürnbergNürnberg1353515:16-118
10Arminia BielefeldArminia BielefeldBielefeld1352625:20517
11Holstein KielHolstein KielHolstein Kiel1343614:16-215
12Preußen MünsterPreußen MünsterPr. Münster1343617:21-415
13Fortuna DüsseldorfFortuna DüsseldorfDüsseldorf1342712:21-914
14VfL BochumVfL BochumBochum1341817:20-313
15SpVgg Greuther FürthSpVgg Greuther FürthGr. Fürth1341820:34-1413
16Dynamo DresdenDynamo DresdenDresden1324718:25-710
17Eintracht BraunschweigEintracht BraunschweigBraunschweig1331912:25-1310
181. FC Magdeburg1. FC MagdeburgMagdeburg13211010:24-147
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#Spieler11mTore
1SV 07 ElversbergYounes Ebnoutalib010
SV Darmstadt 98Isac Lidberg010
3SC Paderborn 07Filip Bilbija38
SpVgg Greuther FürthNoel Futkeu18
Hannover 96Benjamin Källman08