41 Einsätze, sieben Tore, 13 Vorlagen - die Premierensaison von Julian Brandt bei Borussia Dortmund kann sich durchaus sehen lassen. Vor dem abschließenden Match gegen 1899 Hoffenheim hat der Offensiv-Allrounder des BVB nun Bilanz gezogen.
Im Interview mit den "Ruhr Nachrichten" blickte der 24-jährige Brandt auf die bewegten vergangenen Monate zurück.
"In der Hinrunde war es ein Auf und Ab, in der Rückrunde haben wir sehr konstant gespielt, auch die Punktausbeute war dann gut", betonte Brandt, gestand aber auch, dass "das Aus im DFB-Pokal gegen Werder sicher heute noch weh tut".
Der deutsche Nationalspieler weiter: "In der Champions League war es ein Ausscheiden in einer besonderen Situation, doch da wäre auch mehr möglich gewesen."
Anfangszeit beim BVB "noch unharmonisch"
Mit seiner persönlichen Entwicklung ist der frühere Leverkusener dagegen zufrieden. Seinen mäßigen Start beim BVB hat er längst verarbeitet.
"In den ersten Monaten musste ich mich einfinden, da habe ich auf vielen verschiedenen Positionen gespielt und kannte die Jungs auch noch nicht so gut. Das lief anfangs noch unharmonisch", resümierte Brandt. Mittlerweile sei er aber "voll integriert in der Mannschaft und im Spiel".
Tatsächlich führt am gebürtigen Bremer in Dortmund längst kein Weg mehr vorbei. Trainer Lucien Favre hält große Stücke auf den technisch starken Kreativspieler Brandt.
Brandt zieht den Hut vor dem FC Bayern
Dass eine überwiegend positive Spielzeit für den BVB letztlich ohne Titel endet, hat für Brandt vor allem mit den Leistungen in den Top-Duellen zu tun.
"Wir müssen es schaffen, auch in den Spitzenspielen zu gewinnen. Das Spiel in Leverkusen haben wir abgegeben, das 3:3 im Hinspiel gegen Leipzig, dazu zweimal gegen die Bayern verloren - da muss unsere Ausbeute besser werden. Du musst die Manschaften, die um dich herum stehen, bezwingen", forderte der DFB-Star.
An der verdienten Meisterschaft des FC Bayern ließ Brandt jedoch keine Zweifel: "Sie spielen eine fantastische Rückrunde und haben jetzt 15 Siege hintereinander eingefahren, da muss man auch den Hut vor ziehen."
Brandt glaubt an Sancho-Verbleib beim BVB
In der kommenden Saison will Brandt mit der Borussia einen neuen Anlauf Richtung Titel nehmen. Optimistisch stimmt ihn die gesteigerte Qualität im Kader.
"Wir haben in Erling Haaland und Emre Can zwei sehr, sehr wichtige Spielertypen hinzubekommen, die uns in der Hinrunde gefehlt haben. Ein Stoßstürmer wie Erling, physisch und dazu noch so schnell, gibt uns mehr Möglichkeiten und mehr Tiefe im Spiel. Und Emre ist einfach da! Er macht Meter, hat eine unglaubliche Präsenz, haut dazwischen", schwärmte der 24-Jährige von seinen Teamkollegen.
Ein anderer Leistungsträger könnte den BVB im Sommer dagegen verlassen. Seit Monaten wird über einen Abgang von Jadon Sancho spekuliert.
Brandt hat die Hoffnung auf einen Verbleib des Engländers allerdings noch nicht aufgegeben. "Ich bin schon zuversichtlich, dass Jadon auch nächstes Jahr noch bei uns spielt, und würde mich darüber freuen. [...] Durch die Krise hat sich nochmal viel verändert. Ich drücke unserem Sportdirektor die Daumen, dass er da Lösungen findet", erklärte der Nationalspieler.


























