Borussia Dortmund will mittelfristig wieder 20.000 bis 30.000 Fans in den 81.365 Zuschauer fassenden Signal Iduna Park lassen. Damit der Infektionsschutz während der Coronavirus-Pandemie gewahrt bleibt, soll High-Tech-Equipment zum Einsatz kommen.
Einem Bericht von "Sport Bild" zufolge plant der BVB bereits für das letzte Heimspiel der laufenden Saison gegen 1899 Hoffenheim, das definitiv noch als Geisterspiel stattfinden wird, entsprechende Tests.
Demnach beruht das Dortmunder Modell auf drei Technik-Säulen, die relevante Daten sammeln sollen und mit Hilfe künstlicher Intelligenz verknüpft sind:
- einer kontaktlosen Körper-Temperaturmessung in unter einer Sekunde bei allen Personen, die das Stadion betreten wollen. Wird Fieber festgestellt, wird derjenige Zuschauer identifiziert und bereits vor dem Betreten des Stadiongeländes abgefangen.
- einer Personenzählung durch 3D-Sensoren, die verhindern soll, dass mehr als die von den Behörden genehmigte Anzahl von Menschen ins Stadion gelangen.
- einer Auslastungs- und Abstandsmessung auf den Tribünen. So soll die Anzahl der Menschen pro Block gesteuert sowie Verstöße gegen das Mindestabstandsgebot geahndet werden. Werden die Vorgaben nicht eingehalten, werden automatisiert Ordner alarmiert, die einschreiten. Da sich gegen Hoffenheim keine Fans auf den Rängen befinden werden, sollen Erkenntnisse über die Funktionsweise dieser Technik anhand von Statistik und nachgestellten Szenarien gewonnen werden.
Die DFL wird laut "Sport Bild" über die Ergebnisse des Pilotprojekts im Stadion des BVB zeitnah informiert. Die technischen Hilfsmittel könnten dann in der so genannten "Phase 2", also im Rahmen der geplanten Teilöffnung zum Einsatz kommen - am Stadion, aber auch auf dem Trainingsgelände und in mobiler Form sogar bei Auswärtsfahrten, beispielsweise im Teamhotel.
In der "Phase 3", also auch, wenn keine besonderen Schutzmaßnahmen aufgrund der Corona-Pandemie mehr nötig sein sollten, könnten sie helfen, Pyro-Chaoten zu identifizieren und Fans mit Stadionverboten am Betreten der Arena zu hindern, heißt es weiter.