Benjamin Stambouli durchlebt beim FC Schalke 04 derzeit keine einfache Zeit. Nach einem starken Start in die Saison verletzte sich der Franzose im Derby gegen den BVB schwer und fällt seither aus. Der 29-Jährige musste seine Comeback-Pläne immer wieder nach hinten verschieben, aktuell deutet vieles auf ein Saisonaus hin. Doppelt bitter, da der Defensivmann um einen neuen Vertrag kämpft und sportlich wohl keine Argumente mehr liefern kann.
Am 30. Juni endet Stamboulis Arbeitspapier bei den Königsblauen. Bis tief in den vergangenen Herbst hinein herrschten kaum Zweifel, dass der Routinier und die Knappen-Bosse zusammenfinden würden, immerhin zählte der frühere PSG-Akteur unter Trainer David Wagner zum Stammpersonal.
Auf der ungewohnten Position des Innenverteidigers erledigte Stambouli seinen Job zuverlässig. Auch ihm war es zu verdanken, dass der FC Schalke so gut aus den Startlöchern kam (Platz 4 nach sechs Spielen).
Im Revierderby am 28. Oktober prallte der frühere U21-Nationalspieler Frankreichs dann jedoch folgenschwer mit Gegenspieler Achraf Hakimi zusammen. Der daraus resultierende Bruch des Fußwurzelknochens setzt ihn seither außer Gefecht.
Zwischenzeitlich sah es so aus, als ob Stambouli im Saison-Endspurt möglicherweise wieder hätte mitwirken können, doch ein neuerlicher Rückschlag im Lauftraining setzte den Hoffnungen nun ein jähes Ende.
Stambouli zählt beim FC Schalke zu den Top-Verdienern
Bleibt die Frage, ob der 29-Jährige überhaupt nochmal im Schalke-Trikot zu sehen sein wird. Stambouli zählt zu den Top-Verdienern im Kader der Knappen, die wie nahezu alle Bundesligisten zu Einsparungen gezwungen sind.
Zu Monatsbeginn hatte S04-Sportvorstand Jochen Schneider im "kicker" angekündigt, "die begonnenen Gespräche über eine mögliche Verlängerung fortzusetzen, wenn wir die konkreten Planungen für die neue Saison vorantreiben können".
Im Zuge der Coronakrise sind ebendiese Planungen allerdings vollkommen durcheinandergewirbelt worden. Keiner weiß wirklich, wie es weitergeht - auch Stambouli nicht. Derzeit deutet aber vieles auf eine leise Trennung im Sommer hin.
