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Wie die neue "Königin von Bern" für Wirbel sorgt

Florence Schelling ist die neue Sportchefin in Bern
Florence Schelling ist die neue Sportchefin in Bern
Foto: © CARL SANDIN
18. April 2020, 11:32

Der Trubel um Florence Schelling nimmt kein Ende. Auch über eine Woche nach der Vorstellung der langjährigen Schweizer Nationaltorhüterin als Sportchefin beim Eishockey-Aushängeschild SC Bern kann sich der Klub vor lauter Interview-Anfragen kaum retten. Doch trotz des riesengroßen Rummels startete die 31-Jährige völlig unbeirrt in ihre neue Aufgabe.

"Es ist mir klar, dass ich gerade einen großen Schritt getan habe. Doch ich konzentriere mich darauf, möglichst gute Arbeit zu leisten", sagte Schelling der "Neuen Zürcher Zeitung" (NZZ). Gelingt ihr dies, dann "werden Anerkennung und Respekt automatisch folgen, und es wird keine Rolle mehr spielen, ob ich eine Frau oder ein Mann bin", betonte die erfolgreiche Torhüterin, die einen Master in Betriebswirtschaft vorzuweisen hat und vier Sprachen spricht, ganz selbstbewusst.

Sich in der Männerwelt durchzusetzen, meistert sie seit ihrer Kindheit bravourös. "Ich bewege mich seit dem vierten Lebensjahr in der Welt der Männer. Als ich damals sagte, ich wolle Eishockey spielen, sagte man mir: 'Das ist ein Sport für Buben'", erzählte Schelling, die beim Gewinn der Bronzemedaille bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi 2014 den Höhepunkt ihrer beeindruckenden Karriere erreichte.

Druck "eine andere Dimension"

Apropos Karriere: Diese war für die gebürtige Zürcherin, die in Sotschi auch als wertvollste Spielerin des Turniers ausgezeichnet worden war, ein einziger Triumphzug. Mit 13 Jahren wurde sie erstmals für die Junioren-Nationalmannschaft nominiert, bereits drei Jahre später reiste sie als Stammtorhüterin der Eidgenossinnen mit zu den Olympischen Spielen nach Turin. Mit 19 Jahren wechselte sie nach Nordamerika. Wo sie auch war, feierte sie Erfolge. Auch ihr selbst bleibt in der Nachbetrachtung nichts anderes übrig, als ihre Laufbahn als "unglaubliche Karriere" zu deklarieren.

Doch nun wartet auf Schelling, zuletzt als Cheftrainerin der U18-Frauen-Nationalmannschaft tätig, eine Mammutaufgabe, und mit Marc Lüthi, Mitbesitzer, Verwaltungsrat und Manager des SC Bern, ein mächtiger Mann an der Klubfront. Dem Scheinwerferlicht in der höchsten Spielklasse NLA stellt sie sich. "Jedes Mal, wenn man einen neuen Job beginnt, hat man Druck. Aber natürlich wird er diesmal eine andere Dimension annehmen", sagte Schelling.

Schelling sieht sich nicht als Pionierin

Die Dimensionen sind für sie in der Tat riesig. Die "Aargauer Zeitung" etwa erhob Schelling umgehend zur "Königin von Bern". Die Erwartungen beim Traditionsklub sind ebenfalls hoch. Der 16-malige Schweizer Meister verpasste jüngst in der aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochenen Spielzeit in der NLA als Neunter die Playoffs, der Kader für die neue Spielzeit steht noch nicht - Schelling muss noch an vielen Stellschrauben drehen.

Aber auch diese Herausforderung nimmt sie an, wenn auch noch eingeschränkt nach einem schweren Skiunfall Anfang 2019, bei dem sie sich den sechsten Halswirbel brach. "Ich bin unbelastet und kann mit neuen Ideen gemeinsame Ziele erreichen. Ich kann mit frischen Augen auf den SC Bern schauen, unvoreingenommen agieren", sagte Schelling.

Einzig und allein mit ihrer Rolle als "Pionierin" kann sich Schelling noch nicht ganz anfreunden: "Ich sehe mich nicht so, ich weiß aber, dass ich es bin. Ich habe mein ganzes Leben in verschiedensten Situationen etwas als erste Frau gemacht." Das gilt auch für das neue Abenteuer in Bern.

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