Das Achtelfinalrückspiel in der Champions League zwischen Frankreichs Fußballmeister Paris Saint-Germain und Borussia Dortmund am Mittwoch (21:00 Uhr) findet wegen der Coronavirus-Epidemie ohne Publikum im Prinzenparkstadion statt. Diese Entscheidung gab die Polizei-Präfektur von Paris am Montag bekannt.
Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hatte zuvor bereits angeordnet, auch die sonst übliche Begegnung zwischen Spielern und Journalisten zu canceln. Die sogenannte "Mixed Zone" nach der Begegnung am Mittwoch werde entfallen, hatte die UEFA mitgeteilt.
Man sei "auf diesen Fall und die daraus resultierenden Konsequenzen vorbereitet" gewesen, teilte der BVB mit und kündigte an, man werde "die Öffentlichkeit direkt informieren, sobald wir verbindliche Antworten auf die derzeit – verständlicherweise – kursierenden Fragen geben können."
Via Twitter wendete sich der Klub an die Anhänger: "Liebe BVB-Fans, es tut uns wirklich in der Seele weh, dass wir bei #PSGBVB auf Euch verzichten müssen! Den Kaufpreis fürs Ticket erstatten wir natürlich zurück. Wir schreiben jeden Einzelnen gerade an und informieren darüber, wie und auf welchem Wege dies vonstattengehen wird."
PSG erklärte, man bemühe sich, das ungewöhnliche Spiel unter den "bestmöglichen Bedingungen" stattfinden zu lassen.
Die französische Regierung hatte am Sonntag wegen der Coronavirus-Epidemie Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern untersagt. Das Verbot gelte ab sofort und landesweit, hatte Gesundheitsminister Olivier Veran nach einem Krisentreffen im Pariser Elysee-Palast verkündet.
Die Sportzeitung "L'Équipe" hatte sogar über die Verschiebung der Partie zwischen PSG und BVB auf einen späteren Zeitpunkt spekuliert. Dieses Szenario traf nun doch nicht ein.
Auch keine Zuschauer bei Valencia vs. Atalanta
Auch das Rückspiel zwischen Valencia und Atalanta Bergamo wird am Dienstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen. Die Maßnahme erfolgte aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus und einer diesbezüglichen Weisung des spanischen Gesundheitsministeriums.
Bergamo befindet sich in der Lombardei. Die Region ist vom Ausbruch des Virus besonders stark betroffen. Die spanischen Behörden hatten vergangenen Dienstag erklärt, dass Spiele mit Zuschauern aus Hochrisikozonen wie Norditalien ohne Fans ausgetragen werden müssen.
Bergamo liegt nach dem am 19. Februar ausgetragenen Hinspiel mit 4:1 voran. Auch das Europa-League-Spiel zwischen Getafe und Inter Mailand am 19. März wird vor leeren Rängen stattfinden.
Am Sonntag hatte "L'Équipe" über zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen im Prinzenparkstadion geschrieben.
Demnach habe PSG alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die UEFA und die Pariser Behören davon zu überzeugen, dass die Partie gegen den BVB am Mittwoch trotz der Gefahren durch das Coronavirus nicht zu einem Geisterspiel wird - vergeblich.
PSG vs. BVB ein Geisterspiel: Tuchel sieht "großen Nachteil"
Die Pariser hätten das gesamte Prinzenpark-Stadion von einem Reinigungsdienst desinfizieren lassen. Sowohl die Bereiche, die nur den Mannschaften zugänglich sind, als auch sämtliche Bereiche, in denen sich die Fans aufhalten, wurden gründlich gereinigt. Sitzschalen, Türgriffe und Fahrstühle in der Arena seien desinfiziert worden.
Die Umkleidekabinen wurden bereits nach dem vorerst letzten PSG-Heimspiel gegen Dijon am 29. Februar gereinigt und desinfiziert und seitdem nicht wieder betreten.
Mit Blick auf ein mögliches Geisterspiel hatte sich Thomas Tuchel schon unter Woche besorgt gezeigt. Der PSG-Coach erklärte, dass ein Spiel ohne Fans "ein großer Nachteil" für seine Mannschaft wäre. Allerdings betonte der Deutsche auch, dass die Sicherheit an erster Stelle stehe.











































