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Der Hamburger SV hat endgültig Kurs auf die Bundesliga genommen - weil die Mannschaft von Dieter Hecking endlich auch auswärts wieder gewinnt und mit Joel Pohjanpalo neue Gefahr geholt hat.
Joel Pohjanpalo rauschten im Moment des Glücks die Bilder seiner langen Leidenszeit durch den Kopf. Die ständigen gesundheitlichen Rückschläge, die Qualen in der Reha. Umso mehr genoss der Luxusjoker des Hamburger SV seinen eindrucksvollen Auftritt beim 3:1-Sieg in Bochum. "Momente wie diese sind der Grund, warum man immer weiter kämpfen muss", schrieb Pohjanpalo bei Instagram.
Die Wucht, mit der die Leihgabe von Bayer Leverkusen die knifflige Partie bei den abstiegsbedrohten Westfalen letztlich zugunsten des HSV kippte, war beeindruckend. Nur 160 Sekunden brauchte der Angreifer nach seiner Einwechslung für den Treffer zum 2:1 (74.).
Es war der Funken Extra-Qualität, der letztlich den Sprung auf Platz zwei brachte. Der HSV sitzt Tabellenführer Arminia Bielefeld mit nur einem Punkt Rückstand im Nacken. Und setzte mit zwei Siegen nach der Winterpause das erste klare Signal der Aufstiegsanwärter.
Während Bielefeld und der VfB Stuttgart Punkte liegen ließen, entledigten sich die Hanseaten ihrer schwachen Auswärtsserie. Seit dem 25. August des vergangenen Jahres hatte das Team von Trainer Dieter Hecking nicht mehr in der Fremde gewonnen. Den bislang starken Eindruck des HSV im Jahr 2020 dürfte man auch in Ostwestfalen und im Schwabenland wahrnehmen.
HSV-Coach Hecking: "Das glaubt mir zwar nie einer, aber es ist so"
"Wir wollen gar nicht so viele Ansagen machen an die Konkurrenz", sagte Hecking aber bei "Sky": "Wir wollen unsere Spiele gewinnen und wenn wir unsere Spiele gewinnen, ist es egal, was die anderen machen. Das glaubt mir zwar nie einer, aber es ist so."
Beim großen Ziel Wiederaufstieg profitiert der routinierte Coach von den offenbar ziemlich gelungenen Transferaktivitäten seines Klubs im Winter. Jordan Beyer (Leihe von Borussia Mönchengladbach), Louis Schaub (1. FC Köln) und eben Pohjanpalo erhöhten die Qualität in Reihen der Norddeutschen noch einmal merklich. Wenn mit Lukas Hinterseer der Starter im Sturm nicht trifft, erledigt eben Pohjanpalo den Job. Die Reihenfolge könnte sich im Verlauf der Rückrunde auch verändern.
Denn dass Pohjanpalo bei voller Fitness ein Mann für höhere Aufgaben ist, hat er im Bayer-Trikot auch schon beweisen - unter anderem mit einem Dreierpack gegen den HSV im Jahr 2016. Jetzt will er sich mit regelmäßigen Einsätzen für Finnlands EM-Team empfehlen und den HSV zurück ins Oberhaus schießen. "Wir haben noch viel vor", sagte Pohjanpalo nach seiner ersten Duftmarke in Bochum
