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Rose und Eberl warnen

S04 "schlauer und besser": Gladbach schlägt Alarm

Max Eberl warnt Gladbach nach der Pleite gegen den FC Schalke 04
Max Eberl warnt Gladbach nach der Pleite gegen den FC Schalke 04
Foto: © Jan Huebner/Jansen via www.imago-images.de
19. Januar 2020, 10:41

Den verpatzten Rückrundenstart gegen den FC Schalke 04 wollten die Verantwortlichen von Borussia Mönchengladbach nicht überbewerten. Doch die schwache Rückrunde in der vergangenen Saison dient als Mahnung.

Es brodelte in Max Eberl. Der Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach spielte den verpatzten Rückrundenauftakt zwar herunter, doch der Ärger und die Unzufriedenheit über die 0:2 (0:0)-Niederlage bei Schalke 04 waren ihm deutlich anzumerken. "Schalke hat es etwas schlauer und besser gespielt. Wir haben unser Leistungsniveau nicht erreicht. Ich hatte mir mehr erhofft", sagte Eberl, betonte aber: "Es ist nichts Außergewöhnliches passiert."

Außergewöhnlich war die verdiente Pleite bei einem Konkurrenten um die Champions-League-Plätze gewiss nicht. Doch nach dem Absturz in der Rückrunde der vergangenen Saison sollte er als Mahnung dienen. In der Spielzeit 2017/18 retteten sich die Gladbacher nach 33 Punkten in der Hinrunde mit lediglich 22 Zählern in der Rückserie so gerade noch in die Europa League.

"Wir haben es heute nicht geschafft, Schalke vor schwierige Aufgaben zu stellen. Wir waren nicht schnell genug. Aber wir werden jetzt auf gar keinen Fall abstürzen", versicherte Torhüter Yann Sommer, der beste Gladbacher in der Schalker Arena.

Coach Rose warnt: Gladbach hat "Überzeugung verloren"

Statt sich vorübergehend wieder an die Tabellenspitze zu setzen, schrumpfte der Vorsprung auf starke Schalker auf zwei Punkte. Damit setzte sich der Abwärtstrend gegen Ende der Hinrunde fort. Nach dem Sieg gegen die Bayern gab es lediglich noch einen Erfolg gegen Aufsteiger Paderborn. Aus den letzten vier Auswärtsspielen holten die Gladbacher lediglich einen Punkt.

Trainer Marco Rose nennt Gründe. "Wir sind zwei Kilometer weniger gelaufen, hatten 45 Sprints weniger. Bei einer ähnlichen Spielanlage ist das eine Menge", sagte Rose, dessen personellen und taktischen Schachzüge nicht fruchteten. Die Systemumstellung von Vierer- auf Dreierkette in der zweiten Halbzeit brachte ebenso wenig wie seine offensive Startformation mit den Stürmern Breel Embolo, Marcus Thuram, Patrick Herrmann und Alassane Pléa.

"Wir hatten zu wenige Ballgewinne, in Räumen, in denen wir sie gern hätten. Wir haben uns gefühlt mehr mit Problemen auseinandergesetzt und haben dadurch die Überzeugung verloren", sagte Rose.

Diese Überzeugung hatten die Schalker - und in Michael Gregoritsch auch einen Matchwinner. Der Winter-Neuzugang vom FC Augsburg bereitete den Führungstreffer von Nationalspieler Suat Serdar (48.) mit viel Übersicht vor, für die Entscheidung sorgte er nach einem sehenswerten Konter selbst (58.).

"Wenn man ein halbes Jahr wenig gespielt hat, ist das totale Erleichterung, totale Freude", sagte der Österreicher und untermauerte, dass er mit Schalke noch viel vor hat: "Ich genieße den Abend. Aber die Saison ist heute noch nicht vorbei."

Insgesamt präsentierten sich die Königsblauen bissiger und handlungsschneller. "Wir wollten jeden Zweikampf gewinnen. So kann auch jeder einzelne Spieler glänzen", sagte Serdar, während sich Trainer David Wagner über ein "super Spiel meiner Mannschaft" freute.

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