Für Toro Rosso hatte das letzte Qualifying der Formel-1-Saison 2019 in Abu Dhabi ein finanzielles Nachspiel. Die italienische Mannschaft muss 5.000 Euro Strafe bezahlen, weil man für ein "unsafe release" gesorgt hat. In Q1 schickte man Daniil Kvyat los. Der Russe fuhr aus seiner Box und bog in die Boxengasse ab. In diesem Moment fuhr ein Haas die Boxengasse entlang.
Romain Grosjean zog nach rechts, um dem Toro Rosso auszuweichen. Mit diesem Manöver konnte der Franzose einen Auffahrunfall verhindern. "Ich musste nach rechts lenken, sonst wäre ich ihm voll reingeknallt", kommentiert Grosjean. "Wenn Mechaniker da gewesen wären, hätte ich die einfach über den Haufen gefahren! Überhaupt nicht gut."
Über das Ausweichmanöver von Grosjean macht sich Kvyat anschließend lustig: "Er macht es immer so. Er sieht dich, geht aber nie vom Gas. Und dann sagt er am Funk: 'Ich wäre fast auf dem Mond gelandet.'" Dabei gestikuliert Kvyat wild mit den Händen und versucht Grosjean lachend nachzuahmend. Grosjean hätte auch vom Gas gehen können.
Passiert ist bei der Situation in der Boxengasse zum Glück nichts. Kvyat trifft in diesem Fall keine Schuld, denn er konnte aus dem Cockpit nicht erkennen, ob ein anderes Auto die Boxengasse entlangfährt. "Ich vertraue immer dem Team, wenn sie mir sagen, dass ich losfahren soll", sagt der Russe. "Ich musste losfahren, als sie mir das Signal gegeben haben."
5.000 Euro werden fällig
Die Rennkommissare meldeten sofort, dass die Situation nach dem Qualifying im Detail untersucht werden wird. Sie haben sich die Aussagen von beiden Fahrern und Vertretern der Teams angehört. Dazu hat man die Videoaufnahmen studiert. Schließlich war die Sache eindeutig. Toro Rosso hätte besser aufpassen müssen. Somit wurden 5.000 Euro fällig.
Grosjean schaffte es schließlich als 16. nicht ins Q2. Für Kvyat war im zweiten Abschnitt als 14. Feierabend. Durch die Rückversetzung von Valtteri Bottas gewinnen beide in der Startaufstellung eine Position.

