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Beierlorzer feiert neuen Bundesliga-Rekord mit Mainz

Nach seinem Aus beim 1. FC Köln mit Mainz erfolgreich: Achim Beierlorzer
Nach seinem Aus beim 1. FC Köln mit Mainz erfolgreich: Achim Beierlorzer
Foto: © Lars Baron, getty
25. November 2019, 13:01

Achim Beierlorzer hat nach seinem Aus beim 1. FC Köln einen fulminanten Einstand als Trainer des FSV Mainz 05 gefeiert - und mit seiner neuen Mannschaft sogar einen Rekord aufgestellt.

Selbst das triste Grau in Grau beim Auslaufen am Montag konnte die Stimmung von Achim Beierlorzer nicht trüben.

"Ich werde im schönen Mainz aufwachen und mich freuen. Die Woche wird schön", prophezeite der Coach des FSV Mainz 05 im Anschluss an seinen perfekten Einstand am Sonntagabend: "Es hilft einem neuen Trainer natürlich immer, wenn er mit einem Sieg startet."

Das 5:1 (1:0) bei der TSG Hoffenheim war aber nicht einfach nur ein Sieg. Nach dem Platzverweis für Ridle Baku (45.+2) wegen groben Foulspiels schossen die in den Wochen zuvor desolat auftretenden Rheinhessen den Erfolg mit zehn Mann heraus.

Noch nie zuvor in der Geschichte der Fußball-Bundesliga hat eine Mannschaft auswärts in Unterzahl vier Tore erzielt - und das bei den Hoffenheimern, die zuvor sechs Pflichtspiele in Folge gewonnen hatten.

Warum die Mainzer nach nur wenigen Tagen unter der Regie des am vergangenen Montag präsentierten Beierlorzer so viel besser funktionierten als unter seinem Vorgänger Sandro Schwarz, konnte niemand so richtig erklären.

"Das ist aber doch das Schöne am Fußball"

Auch der neue Trainer nicht. "Das ist aber doch das Schöne am Fußball - er ist nicht berechenbar", sagte der 52-Jährige, der nur neun Tage vor seinem Engagement beim FSV nach einer Niederlage gegen die TSG (1:2) beim 1. FC Köln entlassen worden war.

"Ich bin jetzt eine Woche da. Ein Trainerwechsel bietet eben auch immer die Möglichkeit, den Resetknopf zu drücken. Das haben wir eingefordert", beschrieb Beierlorzer seine Herangehensweise: "Zu zehnt ist die Leistung gar nicht hoch genug anzurechnen. Die Mannschaft hat ein tolles Gesicht gezeigt - uns sie hat unheimlich viel Potenzial."

Genau daran hatten zahlreiche Kritiker in den vergangenen Wochen bereits gezweifelt. Doch vor 23.129 Zuschauern in Sinsheim konnten die Gäste in allen Belangen überzeugen.

Levin Öztunali (33.), Pierre Kunde Malong (62./90.+3) und Jean-Paul Boetius (90.) trafen für die auf den 13. Platz gekletterten Mainzer. Dazu kam ein Eigentor von Pavel Kaderabek (52.). Der Treffer von Andrej Kramaric (83.) änderte nichts an der höchsten Heim-Niederlage der TSG.

Rouven Schröder warnt vor zu viel Euphorie

Vor dem Rhein-Main-Derby am kommenden Montag gegen Eintracht Frankfurt warnte der Mainzer Sportvorstand Rouven Schröder allerdings vor allzu viel Euphorie.

"Wir sollten den Erfolg sehr sachlich sehen und nicht zu hoch hängen. Das ist nur ein Anfang", sagte der Sportchef, der sich für die Beierlorzer-Verpflichtung (noch) nicht feiern lassen wollte.

"Wenn wir in der Vergangenheit ein Spiel gewonnen hatten, hatten wir im darauffolgenden Spiel wieder eine andere Thematik", mahnte Schröder: "Wir müssen ein Gefühl dafür entwickeln, das häufiger erleben zu wollen. Es geht darum, das Potenzial abzurufen. Die Mannschaft muss sich daran messen lassen und es jede Woche auf dem Platz zeigen."

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