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Wolfsburg stoppt Talfahrt bei Lieblingsgegner Frankfurt

Wout Weghorst (M.) erzielte die Führung für den VfL Wolfsburg
Wout Weghorst (M.) erzielte die Führung für den VfL Wolfsburg
Foto: © Christian Kaspar-Bartke, getty
23. November 2019, 17:31

Frankfurt ist für den VfL Wolfsburg auch in der Krise eine Reise wert: Mit dem vierten Erfolg bei der Eintracht nacheinander haben die Niedersachsen ihre Talfahrt vorerst gestoppt und den Anschluss an die internationalen Plätze wieder hergestellt. Nach sieben Pflichtspielen ohne Sieg gewann der VfL am zwölften Spieltag der Fußball-Bundesliga trotz einer Halbzeit in Unterzahl mit 2:0 (1:0).

Der Niederländer Wout Weghorst (19.) brachte die Gäste mit seinem neunten Pflichtspieltreffer in dieser Saison in Führung. Marcel Tisserand (45.+1) sah nach einem Ellbogen-Check kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit die Gelb-Rote Karte - ungeachtet dieser Hypothek erhöhte Joao Victor (65.) jedoch für die tapfer kämpfenden Wölfe.

In einer Anfangsphase mit leichtfertigen Ballverlusten der Gastgeber und beinharten Zweikämpfen der Wolfsburger durften beide Torhüter zeigen, dass sie während ihrer Zwangspausen offenbar nichts verlernt hatten. VfL-Torhüter Koen Casteels, der wegen eines Haarrisses im rechten Wadenbein seit Anfang September kein Spiel bestritten hatte, parierte einen Flugkopfball von Goncalo Paciencia (9.).

Kurz darauf entschärfte auf der anderen Seite Felix Wiedwald in seinem ersten Bundesliga-Spiel seit zweieinhalb Jahren den Alleingang von William (10.).

Ersatzkeeper Wiedwald patzt

Beim Gegentor war der 29-Jährige, Nummer drei der Hessen allerdings machtlos, da Weghorst instinktiv seinen Kopf in den Schuss von Maximilian Arnold hielt und den Ball damit entscheidend abfälschte. Die Führung war nicht unbedingt zu erwarten, Frankfurt präsentierte die reifere Spielanlage und wirkte in den Offensivaktionen wie bei der Chance des Ex-Wolfsburgers Bas Dost (27.) zielstrebiger.

Kurz vor der Pause wurde das Wölfe-Trainer Oliver Glasner zu bunt, er forderte von seinen Schützlingen gestenreich ein, sich nicht zu tief in die eigene Hälfte drängen zu lassen. Nach dem berechtigten Platzverweis für Tisserand wurde das allerdings noch schwieriger.

Mit Wiederanpfiff intensivierte die Eintracht, die mit einem Mann mehr vor wenigen Wochen Rekordmeister Bayern München aus dem Stadion geschossen hatte (5:1), ihre Angriffe. Bei allem Vorwärtsdrang mussten die Hessen vereinzelt aber auch Nadelstiche wie den von Wolfsburgs Abwehrchef Jeffrey Bruma (53.) überstehen.

Nach rund einer Stunde war Wiedwald, der eigentlich eine solide Vorstellung ablieferte, dann doch die fehlende Spielpraxis anzumerken. Nachdem ein erster Abspielfehler noch ohne Schaden blieb, nutzte Victor den zweiten eiskalt aus.

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