Christian Ziege war als Spieler zwischen 1990 und 1997 sieben Jahre lang beim FC Bayern München aktiv. Dort lernte er Uli Hoeneß und Jupp Heynckes kennen. Während er schnell die Führungsqualität des Bayern-Oberhauptes zu schätzen lernte, hielt der 72-fache Nationalspieler zum damaligen Trainer zu Beginn respektvollen Abstand.
"Mit Jupp persönlich zu reden, war für mich als junger Spieler schwierig. Ich hatte großen Respekt vor ihm", bekannte Christian Ziege im Interview mit "spox" und "goal". Heynckes sei "damals etwas anders als heute" gewesen, erst seine Zeit im Anschluss in Spanien habe "ihn sehr positiv beeinflusst".
Heynckes, der die Bayern erstmals zwischen 1987 und 1991 betreute, sei damals "sehr, sehr fordernd" gewesen. "Er hat nicht viel geredet, sondern gesagt: 'So wird es gemacht und wenn du es nicht so machst, dann spielst du eben nicht. Fertig.' Damals war es aber denke ich generell anders als heute", erinnert sich Ziege.
Viel besser sei sein Verhältnis zu Manager Uli Hoeneß gewesen. "Man konnte mit Problemen jeglicher Art zu ihm kommen und sich Ratschläge holen. Er hat sich in guten wie in schlechten Zeiten um alle Spieler gekümmert. Für mich ist er fast wie ein zweiter Vater." Diskussionen mit ihm seien "nie eine Einbahnstraße" gewesen: "Ich konnte mich mit Uli Hoeneß wunderbar fetzen."
Hoeneß habe sich zudem die Anliegen der Spieler angehört und daraufhin den Trainer verständigt. Zwischen dem heute 67-Jährigen und Jupp Heynckes habe dies sehr gut funktioniert: "Zwischen ihn und Hoeneß hat kein Blatt Papier gepasst. Wenn es Probleme gab, konnten wir zu Hoeneß gehen und er hat es sicherlich an Jupp weitergegeben."
