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"Reicht nicht, um drinzubleiben"

Freiburg hält den Ball flach: "Niederlagen kommen noch"

Der SC Freiburg schwebt weiter auf Wolke sieben
Der SC Freiburg schwebt weiter auf Wolke sieben
Foto: © Daniel Kopatsch, getty
27. Oktober 2019, 11:52

Nils Petersen sah sich in Gedanken schon unterm Christbaum sitzen. "An Weihnachten kann man da vielleicht mal drüber reden", antwortete der Torjäger des SC Freiburg auf die Frage, ob die Breisgauer nicht langsam ihre Saisonziele anpassen müssen. Der Abstiegskampf könnte aber schon früher kein Thema mehr sein - schließlich hat sich der SC nach dem 9. Spieltag der Fußball-Bundesliga das Image eines Spitzenteams beschert.

"17 Punkte auf dem Konto - das ist ja schon fast die halbe Miete", gestand auch Torschütze Petersen nach dem 2:1 (1:0) gegen RB Leipzig ein: "Das reicht aber eben nicht, um drinzubleiben. Wir dürfen jetzt kein Larifari veranstalten. Tabellarisch sind wir vielleicht eine Spitzenmannschaft, aber wir sind bei Weitem kein wirkliches Spitzenteam."

Tatsächlich ist der Sport-Club noch Schwankungen unterlegen - dazu reicht ein Blick auf die zurückliegenden drei Partien. Gegen Borussia Dortmund holte die Mannschaft von Trainer Christian Streich einen Punkt (2:2), gegen RB nun sogar einen Sieg - dazwischen lag aber auch eine Niederlage bei Aufsteiger Union Berlin (0:2).

Dennoch ist klar: Wenn die Breisgauer ihre beste Leistung abrufen, können sie gegen jede Mannschaft bestehen - aber nur dann. "Es ist sehr unangenehm, gegen uns zu spielen. Es macht einfach keinen Spaß gegen uns - und wir sind wahnsinnig effektiv", analysierte Petersen: "Aber wenn wir nur ein paar Prozentpunkte weniger geben, dann reicht es nicht."

"Die Gefahr ist, dass wir ein bisschen zu euphorisch werden"

Gegen Leipzig war das nicht der Fall. Vor 24.000 Zuschauern überzeugte der SC erst mit einer ganz starken Defensive, um dann durch Nicolas Höfler (45.+2) und Petersen (90.) auch vorne zuzuschlagen. Der Gegentreffer durch Lukas Klostermann (90.+2) fiel nicht mehr ins Gewicht. Selbst die Verletzungen von Höfler (Gehirnerschütterung) und Luca Waldschmidt (Mittelfuß) konnten die gute Laune im SC-Lager nicht trüben.

Petersen ("Das sind Samstag-Nachmittage, wie man sie sich wünscht") hob nach dem Sieg unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw dennoch mahnend den Zeigefinger. "Die Gefahr ist, dass wir ein bisschen zu euphorisch werden", sagte der Angreifer: "In der Liga kann man ganz schnell nach unten durchgereicht werden." Sein Teamkollege Janik Haberer sah das ähnlich: "Es fühlt sich super an, da ob zu stehen. Aber die Niederlagen werden noch kommen."

Wie stark der Sport-Club tatsächlich ist, wird sich schon am Dienstag zeigen. Dann treffen die Freiburger im DFB-Pokal schon wieder auf Union. Wahrscheinlich muss dabei der "zweite Anzug" unter Beweis stellen, dass auch er gut sitzt. An der Motivation sollte es nach Ansicht von Haberer jedenfalls nicht fehlen: "Wir haben noch eine Rechnung mit Union offen."

 

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