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Turn-Krimi: DTB-Riege bucht Ticket für Tokio 2020

Deutschlands Kunstturner hoffen noch auf Olympia-Quali
Deutschlands Kunstturner hoffen noch auf Olympia-Quali
Foto: © AFP/SID/Lionel BONAVENTURE
07. Oktober 2019, 21:59

Lange gezittert, aber am Ende doch noch gejubelt: Nach einem nervenaufreibenden Turnkrimi mit Punktlandung bei den Weltmeisterschaften in Stuttgart darf die deutsche Riege für Olympia 2020 in Tokio planen. Die WM-Gastgeber verfolgten auf der Tribüne in höchster Anspannung den Abschluss der Qualifikation, am Ende sprang exakt Rang zwölf heraus - die mindestens erforderliche Platzierung.

Rang fünf nach dem ersten Tag war alles andere als ein Ruhekissen für Bundestrainer Andreas Hirsch und seine Schützlinge. Das Team rutschte im Tagesverlauf immer weiter zurück, die Lage wurde brenzlig. Es wurde gerechnet und kalkuliert, Unruhe machte sich auf der Teilnehmertribüne in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle breit.

Zwar zog die Schweiz locker an den Deutschen vorbei, aber die Teams aus den Niederlanden und Rumänien waren letztlich zu schwach, um die DTB-Auswahl noch zu gefährden. Vor dem letzten Durchgang war die Entscheidung schon so gut wie gefallen.

"Eine solche Achterbahnfahrt noch nie erlebt"

"In dieser passiven Rolle als Zuschauer fühlen wir uns alle nicht wohl", hatte Hirsch am Morgen gesagt. Extrem nervös war auch Wolfgang Willam, Sportdirektor des Deutschen Turner-Bundes: "Eine solche Achterbahnfahrt habe ich noch nie erlebt."

Das Verpassen des olympischen Teamwettbewerbs wegen fehlender sportlicher Qualifikation wäre bei den Männern eine höchst unwillkommene Premiere gewesen. Unter der Regie von Hirsch hatte sich das DTB-Quintett zuletzt viermal für den olympischen Königswettbewerb qualifiziert.

Persönliche Tickets für Tokio 2020 buchten der deutsche Mehrkampf-Meister Andreas Toba aus Hannover sowie als Gerätefinalisten der Unterhachinger Lukas Dauser (Barren) und Nick Klessing aus Halle (Ringe).

Final-Hoffnungen platzen früh

Weit souveräner hatten die deutschen Kunstturnerinnen ihre Qualifikationspflicht erledigt. Bei ihrem neunten Platz gerieten die Olympiatickets nie in Gefahr, Elisabeth Seitz und Co. konnten sich die Konkurrenz nach dem eigenen Auftritt am Vortag deutlich entspannter anschauen.

Bereits am frühen Abend waren die Hoffnungen der deutschen Gerätartisten auf ein Mitwirken im Mannschaftsfinale am Mittwoch zerstoben. Stärkere Riegen drängten die Deutschen aus der Medaillenentscheidung. An der Spitze nach der Vorrunde positionierte sich Russland vor Titelverteidiger China und Japan.

Die Welttitelkämpfe werden am Dienstag mit dem Teamfinale der Frauen fortgesetzt. Die deutschen Kunstturnerinnen hatten als Neunte der Vorrunde die Qualifikation knapp verpasst.

 

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