Der spanische Olympiazweite Orlando Ortega erhält bei der Leichtathletik-WM in Doha nachträglich die Bronzemedaille über 110 m Hürden.
Ortega war im Finale an zweiter Stelle liegend vom stürzenden Titelverteidiger Omar McLeod aus Jamaika behindert worden und auf Platz fünf zurückgefallen.
Spaniens Verband hatte daraufhin Einspruch eingelegt und gefordert, dass Ortega auf den Platz zur Zeitpunkt der Behinderung gesetzt werden solle.
Der Weltverband IAAF gab dem Einspruch statt, wertete Ortega aber hinter dem neuen Weltmeister Grant Holloway und Sergey Shubenkov (Neutraler Athlet) als Dritten gemeinsam mit dem Franzosen Pascal Martinot-Lagarde.
Hätte die IAAF Ortega gemeinsam mit Shubenkov auf Platz zwei gesetzt, hätte sie Martinot-Lagarde die Medaille aberkennen müssen.
Zuvor hatte die IAAF am Donnerstag bereits ein anderes salomonisches Urteil gesprochen. Nach einem Protest Polens wegen eines angeblich irregulären ersten Versuchs des im Hammerwurffinale drittplatzierten Ungarn Bence Halasz sprach die Jury dem viertplatzierten Polen Wocjiech Nowicki ebenfalls die Bronzemedaille zu, obwohl dieser einen halben Meter kürzer geworfen hatte.
