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Protest wäre aussichtslos gewesen

Regel-Wahnsinn: Ricciardo wegen 0,000001 Sekunden bestraft

Daniel Ricciardo muss vom letzten Platz ins "Night-Race" in Singapur starten
Daniel Ricciardo muss vom letzten Platz ins "Night-Race" in Singapur starten
Foto: © Clive Mason, getty
22. September 2019, 08:13

Der nachträgliche Ausschluss von Daniel Ricciardo aus dem Qualifying zum Grand Prix von Singapur hat aus Sicht des Renault-Teams einen bitteren Beigeschmack. Denn das von der FIA beanstandete Überschreiten der maximal zulässigen 120 Kilowatt Leistung der MGU-K habe Ricciardo keinerlei Vorteil gebracht, aber trotzdem zur Disqualifikation geführt.

Teammanager Alan Permane, Motorenchef Remi Taffin und ein mit Notebook ausgestatteter Motorenspezialist haben um 1:10 Uhr gemeinsam bei den FIA-Kommissaren vorgesprochen. Dass die 120 Kilowatt überschritten wurden, stellten sie gar nicht erst in Abrede. Sie konnten aber belegen, dass die Überschreitung lediglich eine Mikrosekunde (0,000001 Sek.) lang dauerte.

Ricciardo, das belegte das Renault-Trio anhand der Telemetriedaten, hatte auf seiner ersten Q1-Runde (die nicht einmal seine schnellste war) einen Randstein hart überfahren. Dadurch hoben seine Räder kurz vom Boden ab, es kam zu Wheelspin - und dadurch zu einer kaum messbaren Überleistung der MGU-K.

Protest wäre aussichtslos gewesen

Renaults Verteidigung beruhte auf zwei Argumenten. Erstens: Das Überschreiten dauerte nur extrem kurz und brachte keinen messbaren Vorteil. Zweitens: Das Überschreiten passierte während einer Runde, die auf das Endergebnis ohnehin keinen Einfluss hatte. Trotzdem blieben die FIA-Kommissare hart und verhängten die Disqualifikation.

Dagegen Protest einzulegen, wäre aussichtslos. Denn Artikel 1.2.2 des Internationalen Sportgesetzbuchs besagt, dass es niemals ein verteidigendes Argument sein kann, keinen Vorteil aus einem Verstoß gegen das Technische Reglement gezogen zu haben. Dafür gibt es auch Präzedenzfälle. Also akzeptiert Renault zähneknirschend das Urteil.

Ricciardo hatte sich mit der zwölftbesten Q1-Zeit für Q2 qualifiziert und sich in Q3 in weiterer Folge den achten Startplatz erkämpft, 0,169 Sekunden vor seinem Teamkollegen Nico Hükenberg. Obwohl er vom Qualifying nachträglich ausgeschlossen wurde, darf er am "Night-Race" teilnehmen - allerdings vom letzten Startplatz aus.

 

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren390
2AustralienOscar PiastriMcLaren366
3NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing341
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team276
5MonacoCharles LeclercFerrari214

Singapur GP 2019

1DeutschlandSebastian Vettel1:58:33.667h
2MonacoCharles Leclerc+2.641s
3NiederlandeMax Verstappen+3.821s
4GroßbritannienLewis Hamilton+4.608s
5FinnlandValtteri Bottas+6.119s

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