Der Meisterschaftsführende René Rast ist im Samstagsrennen der DTM am Lausitzring frühzeitig in Führung liegend ausgeschieden und muss wieder um seinen zweiten Titelgewinn zittern. Der Audi-Pilot wurde zunächst immer langsamer, ehe er nach rund 20 Minuten an die Garage fuhr, aus seinem Wagen ausstieg und frustriert die Box verließ.
Den Sieg im 13. von 18 Saisonrennen sicherte sich Rasts schärfster Verfolger und Markenkollege Nico Müller. In der Gesamtwertung verkürzte Müller den Rückstand auf Rast auf 14 Punkte. Der Niederländer Robin Frijns und Mike Rockenfeller machten den Dreifachsieg für Audi perfekt.
"Ich kann nicht erklären, was passiert war. Es war ein technischer Defekt, ich hatte keine Servolenkung und keine Leistung mehr. Einmal wäre ich fast abgeflogen", sagte Rast bei Sat.1 und ahnte noch während des Rennens: "Das werden natürlich extreme Einbußen in der Meisterschaft, das ist eine Katastrophe."
Müller dagegen war nach seinem Sieg vollends zufrieden. "Es war ein sehr wichtiger Sieg, wir sind wieder voll im Spiel. Ich kann das Sonntagsrennen kaum erwarten", sagte er.
Rast hatte am Samstagvormittag die Pole Position geholt und ging mit 39 Punkten Vorsprung auf Müller in das Rennen. Der Meister von 2017 verteidigte nach dem Start seine Führung und kontrollierte das Rennen, ehe sein Wagen den Dienst quittierte.
Müller übernahm nach Rasts Ausfall die Spitzenposition, musste beim Boxenstopp aber einen Schreckmoment überstehen. Beim Reifenwechsel klemmte sein rechtes Vorderrad, Müller stand einige Zehntelsekunden länger als üblich, konnte seine Führung aber retten. Im Kampf um Platz drei lieferten sich BMW-Pilot Marco Wittmann (Markt Erlbach) und Rockenfeller ein Duell, das Rockenfeller für sich entschied.

