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Gold und Buhrufe: Umstrittener Sun wieder im Fokus

Sun Yang hat für das nächste Gold und den nächsten Aufreger gesorgt
Sun Yang hat für das nächste Gold und den nächsten Aufreger gesorgt
Foto: © Quinn Rooney, getty
23. Juli 2019, 13:46

Kein WM-Tag ohne Aufregung um Sun Yang: Der dopingvorbelastete Schwimmer aus China hat bei den Titelkämpfen im südkoreanischen Gwangju seine zweite Goldmedaille gewonnen - und verlor dann die Nerven.

Als der drittplatzierte Duncan Scott ihm bei der Siegerehrung den Handschlag verweigerte, brüllte Sun ihn auf dem Podest an. Auf das obligatorische Foto der Medaillengewinner wollte der Brite auch nicht. Laute Buhrufe vor allem von der Athletentribüne begleiteten die Zeremonie.

Sun hatte bei seinem elften WM-Titelgewinn von der Disqualifikation des Litauers Danas Rapsys profitiert, der vor ihm angeschlagen hatte. Auf der Anzeigetafel erschien zunächst der Name des Vizeeuropameisters als Sieger auf Paul Biedermanns Weltrekordstrecke 200 m Freistil, doch Sekunden später blinkte "DSQ" (Disqualifikation) auf. Sun jubelte demonstrativ, Buhrufe mischten sich mit Jubelschreien der chinesischen Fans.

Suns WM-Start ist höchst umstritten, nachdem der Dopingsünder von 2014 in eine neue Affäre verwickelt ist. Nach der WM droht dem dreimaligen Olympiasieger vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS eine nachträgliche Sperre. Einer seiner Gefolgsmänner soll im Vorjahr eine Dopingprobe mit dem Hammer zerstört haben.

Australier verweigert Sun Handschlag

Nach Suns WM-Sieg über 400 m Freistil hatte sein australischer Rivale Mack Horton aus Protest den Gang aufs Podium, den Handschlag und das gemeinsame Foto der Medaillengewinner verweigert. Dafür erfuhr der Olympiasieger viel Solidarität aus dem Athletenkreis.

"Ich bin froh, dass endlich mal jemand ein Zeichen gesetzt hat", hatte der deutsche Athletensprecher Jacob Heidtmann gesagt. Zu Sun meinte der Elmshorner: "Dass der hier schwimmt, ist eine Frechheit für alle sauberen Athleten, für jeden, der für den sauberen Sport einsteht. Das ist ein Schlag ins Gesicht."

 

WM 2019

1ChinaYang Sun1:44.93m
2JapanKatsuhiro Matsumoto+0.29s
3RusslandMartin Malyutin+0.70s
3GroßbritannienDuncan Scott+0.70s
5ItalienFilippo Megli+0.74s

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