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Ferrari-Protest endgültig gescheitert

FIA bestätigt Strafe - Vettel spricht Klartext

Die 5-Sekunden-Strafe, die Sebastian Vettel in Kanada kassierte, bleibt bestehen
Die 5-Sekunden-Strafe, die Sebastian Vettel in Kanada kassierte, bleibt bestehen
Foto: © Charles Coates, getty
21. Juni 2019, 18:53
sport.de
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Ferrari ist mit seinem Einspruch gegen die Strafe von Sebastian Vettel aus Montreal gescheitert! Die Rennkommissare hatten sich am Freitag noch einmal zusammengefunden und schließlich entschieden, dass Ferrari "keine signifikanten und relevanten neuen Beweise" habe, um die Entscheidung der Kommissare aus Kanada umzukehren.

Damit bleibt die Entscheidung der Fünf-Sekunden-Strafe bestehen, wodurch Lewis Hamilton seinen Sieg endgültig behalten darf.

"Das ist enttäuschend", sagte Vettel bei RTL: "Das ist schade für die Leute, die am Fernseher und an der Strecke sitzen und eigentlich den Sport sehen wollen, für die ist das doof. Dann sieht das scheiße aus." Ferrari-Teamchef Mattia Binotto zeigte sich "enttäuscht für Ferrari und seine Fans."

Ferrari hatte sich vor der Anhörung noch zuversichtlich gegeben, dass man ausreichendes Material gesammelt hat. Man berief sich auf Artikel 14.1.1. des International Sporting Codes der FIA und schickte seinen Teamvertreter Laurent Mekies, um die Argumente der Scuderia vorzutragen.

Laut Mitteilung der FIA habe Ferrari sieben Elemente vorgelegt: 1. Eine Analyse der Telemetriedaten von Vettels Auto 2. Eine Videoanalyse der Kameraaufzeichnungen 3. Eine Videoanalyse von TV-Sender "Sky Sports" mit Karun Chandhok 4. Eine Videoaufzeichnung von Vettels Gesichtskamera, die erst nach dem Rennen veröffentlicht wurde 5. Bilder nach dem Rennen 6. Eine Analyse der GPS-Daten von Vettel und Hamilton im Vergleich mit den vorherigen Runden 7. Eine Zeugenaussage von Vettel

Ferrari-Beweise nicht "signifikant"

Laut Entscheidung der Kommissare waren die Elemente 1, 2, 5, 6 und 7 bereits vor dem Ende des Events verfügbar und somit nicht neu. Die Videoanalyse von "Sky Sport" war zwar neu, aber nicht signifikant und nicht relevant, da sie eine persönliche Meinung von Dritten widerspiegelt.

Und auch die Aufnahmen der Gesichtskamera von Vettel waren neu, aber für die Kommissare nicht signifikant und relevant, da das Beweismaterial aus dem Video auch in anderen Aufnahmen zu sehen war.

Ferrari-Sportdirektor Laurent Mekies hatte sich bei einer Pressekonferenz am Freitagmittag noch überaus zuversichtlich gezeigt. Ferrari habe seit dem Rennen Zugang zu neuen Beweisen erhalten, die "überwältigend" seien. Der französische Ingenieur war bis Juni 2018 selbst in Diensten des Automobil-Weltverbandes FIA und gilt als Experte für derartige Fälle. Um 14:14 Uhr traf Mekies mit gelber und schwarzer Mappe unter dem Arm zum Meeting ein, das nach 35 Minuten beendet war.

Auf dem Circuit Gilles Villeneuve hatte Vettel vor gut zwei Wochen nach einem Ausflug ins Gras nur mit größter Mühe die Führung vor Weltmeister Hamilton (Großbritannien) behalten. Die Rennjury um den deutschen Juristen Gerd Ennser bestrafte Vettel, weil dieser "auf gefährliche Art und Weise" auf die Strecke zurückgefahren sei.

Der Heppenheimer kam zwar als Erster ins Ziel, wurde durch die Fünf-Sekunden-Strafe aber auf Platz zwei zurückversetzt. 

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren390
2AustralienOscar PiastriMcLaren366
3NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing341
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team276
5MonacoCharles LeclercFerrari214

Kanada GP 2019

1GroßbritannienLewis Hamilton1:29:07.084h
2DeutschlandSebastian Vettel+ 5 Sekunden Strafe
3MonacoCharles Leclerc+4.696s
4FinnlandValtteri Bottas+51.043s
5NiederlandeMax Verstappen+57.655s

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