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Schrötter verpasst bei Márquez-Sieg das Podest in Le Mans

Der spanische Moto-2-Pilot Alex Márquez gewinnt in Le Mans
Der spanische Moto-2-Pilot Alex Márquez gewinnt in Le Mans
Foto: © dpa
19. Mai 2019, 15:27

Mit Schmerzen kämpfte sich Marcel Schrötter durch die gut 100 Kilometer, trotz seines Handicaps schaffte es der 26-Jährige beim Sturzfestival von Le Mans in die Top 10. Nur neun Tage nach einer Operation am linken Fuß wurde Schrötter beim fünften Saisonlauf der Moto2 Achter, der derzeit beste deutsche Motorrad-Pilot durfte beim Großen Preis von Frankreich unter den gegebenen Umständen zufrieden sein.

"Ich muss 40 Minuten beißen", sagte Schrötter vor dem Start bei "ServusTV", die Qualen lohnten sich. Der Kalex-Fahrer, bei dem in einer Klinik in Barcelona nach einem Trial-Sturz zwei gebrochene Mittelfußknochen mit Schrauben fixiert werden mussten, kam im Gegensatz zu vielen anderen wenigstens an. Nach Stürzen war für zwölf Fahrer vorzeitig Schluss.

Schrötter verlor erneut das Stallduell im deutschen Team Intact GP gegen Tom Lüthi. Der Schweizer wurde Sechster und behauptete mit 68 Punkten seinen zweiten Platz in der Gesamtwertung, Schrötter (56) ist nach fünf Rennen Fünfter. Spitzenreiter Lorenzo Baldassarri (75) kam nicht ins Ziel, bei einem Sturz kugelte sich der Italiener die Schulter aus und erlitt eine Gehirnerschütterung.

Lukas Tulovic konnte die beste Ausgangsposition der Saison nicht nutzen. "Ich realisiere es immer noch nicht. Hier vorne zu stehen - Wahnsinn", sagte der Rookie kurz vor dem Rennen, wurde dann aber vom neunten Startplatz durchgereicht und fiel schnell aus den Top 20. Am Ende verpasste Tulovic als 16. knapp seinen ersten WM-Punkt, Qualifying-Schlusslicht Philipp Öttl (Ainring) wurde 19.

Márquez schnappt sich den Sieg

Der Sieg ging an Alex Márquez, es war der erste eines Spaniers in der mittleren Klasse seit Oktober 2017. Damals hatte Márquez (23) in Japan gewonnen.

Sein älterer Bruder Marc (26) schenkte Honda den 300. Erfolg in der Königsklasse. Der MotoGP-Weltmeister gewann überlegen vor dem Ducati-Trio Andrea Dovizioso, Danilo Petrucci (beide Italien) sowie Jack Miller (Australien). Für den ersten Sieg des japanischen Herstellers in der höchsten Kategorie hatte der Brite Jim Redman 1966 in Hockenheim gesorgt (500 ccm).

Nach fünf von 19 Rennen steht Marc Márquez als Spitzenreiter bei 95 Punkten, dahinter folgen Dovizioso (87) und Alex Rins (Spanien/Suzuki/75), der in Le Mans Zehnter wurde. Italiens Superstar Valentino Rossi (Yamaha) belegte den fünften Platz und ist im Klassement mit 72 Punkten Vierter.

In der Moto3 fährt der Spanier Aron Canet (KTM) weiter auf Titelkurs. Der 19-Jährige, für das Max Racing Team vom früheren Rennfahrer Peter Öttl und dem sechsmaligen Weltmeister Max Biaggi aus Italien am Start, wurde Dritter und baute seine Führung in der Punktewertung aus.

Der Schotte John McPhee feierte seinen zweiten Grand-Prix-Sieg, fast drei Jahre nach seiner Premiere in Brünn gewann der Honda-Pilot vor Markenkollege Lorenzo Dalla Porta (Italien). In den letzten zehn Moto3-Läufen gab es damit zehn verschiedene Sieger. Auch in der kleinsten Klasse kamen zwölf Piloten nicht ins Ziel.

Frankreich GP 2019

1SpanienÁlex Márquez40:36.428m
2SpanienJorge Navarro+1.119s
3SpanienAugusto Fernandez+1.800s
4SüdafrikaBrad Binder+6.015s
5SpanienXavier Vierge+7.057s

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