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Hofmann gewinnt erstes Kräftemessen - Röhler hadert mit Wind

Andreas Hofmann siegt in Shanghai
Andreas Hofmann siegt in Shanghai
Foto: © PIXATHLON/PIXATHLON/SID/
18. Mai 2019, 15:34

Jahresweltbestleistung mit dem ersten Saisonwurf, erster Sieg im ersten Wettkampf: Andreas Hofmann hat das Premieren-Duell der deutschen Speer-Stars im WM-Jahr klar für sich entschieden. Beim Diamond-League-Meeting in Shanghai siegte der Vize-Europameister aus Mannheim am Samstag mit 87,55 m. Olympiasieger Thomas Röhler (Jena) musste sich beim Saisoneinstand mit Platz vier und 82,95 m begnügen.

"Mit der Weite bin ich für den Saisoneinstand echt zufrieden. Es ist schon eine gewisse Erleichterung, gleich im ersten Wettkampf eine gute Weite erreicht zu haben", sagte Hofmann dem "SID": "Ich war froh, gleich den ersten Wurf erwischt zu haben - danach hat es der Wind schon schwierig gemacht.

Der 27 Jahre alte Hofmann, Diamond-League-Sieger des Vorjahres, erzielte seine Siegerweite bereits im ersten Durchgang und setzte sich vor dem Taiwanesen Cheng Chao-Sun (87,12) durch - danach zeigte er nur noch einen weiteren soliden Wurf (84,43). Platz drei ging an den Polen Marcin Krukowski (84,51).

Europameister Röhler zeigte sich trotz des deutlichen Rückstands auf Hofmann nicht unzufrieden mit seinem Saisonauftakt. "Es war ein solider Beginn. Alles gut, ich bin entspannt", sagte der 27-Jährige dem "SID": "Ab der zweiten Runde konnte man nicht mehr weit werfen, weil der Wind extrem ungünstig war." Bereits am Dienstag hat Röhler in Nanjing (ebenfalls China) die Chance zur Revanche.

"Es gibt immer Höhen und Tiefen"

Weltmeister Johannes Vetter (Offenburg), der ebenfalls in Shanghai in die Saison starten wollte, hatte seine Teilnahme in China wegen einer Entzündung im Fuß abgesagt, um im Hinblick auf die WM in Doha (27. September bis 6. Oktober) kein Risiko einzugehen. Sein deutscher Rekord (94,44) geriet in Shanghai ebenso wenig in Gefahr wie Röhlers persönliche Bestmarke (93,90). Hofmann hatte sich im Vorjahr auf 92,06 gesteigert.

Für Speer-Europameisterin Christin Hussong (Zweibrücken) sprang beim Blitztrip nach China immerhin ein dritter Platz heraus. Die 25-Jährige, die erst am Wettkampfmorgen in Shanghai gelandet war, musste sich am Samstag mit 64,10 m nur der chinesischen WM-Dritten Lyu Huihui (66,89) sowie der Lettin Lina Muze (64,87) geschlagen geben - die Rückreise war für Sonntagmorgen geplant.

Hussong blieb bei ihrem zweiten Saisonauftritt zwar hinter ihrer Leistung vom Winterwurf-Europacup im März im slowakischen Samorin (65,47) zurück, zeigte aber auf dem langen Weg zu den Weltmeisterschaften in Katar dennoch gute Frühform.

Im Hochsprung musste sich Europameister Mateusz Przybylko (Leverkusen) mit im dritten Versuch übersprungenen 2,22 m mit Platz neun begnügen. "Es gibt immer Höhen und Tiefen, damit muss man leben. Aber die Saison ist ja sehr, sehr lang", sagte Przybylko.

Hochklassig zum frühen Saisonzeitpunkt waren die 47,27 Sekunden des Katarers Abderrahman Samba über 400 m Hürden. Samba, seit vergangenem Juni mit 46,98 Sekunden zweitbester Läufer der Geschichte über diese Distanz, will auf dem Weg zu seiner Heim-WM den Uralt-Weltrekord von Kevin Young (USA) aus dem Jahr 1992 (46,78) angreifen. Über 100 m setzte sich US-Sprinter Noah Lyles ebenfalls in Jahresweltbestleistung von 9,86 Sekunden vor seinem zeitgleichen Landsmann Christian Coleman durch.

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