Sportlich stehen Lewis Hamilton und Valtteri Bottas in der Formel-1-Saison 2019 auf Kriegsfuß. Beide liegen an der Spitze der WM-Wertung und kämpfen Rennen für Rennen verbissen um jeden Zähler. Hinter den Kulissen sind der Brite und der Finne dagegen (noch) ein Herz und eine Seele. Das war bei den Silberpfeilen nicht immer so.
Er rechne fest damit, dass sich das harmonische Verhältnis zwischen ihm und Valtteri Bottas auch in den kommenden Monaten fortsetzt, erklärte Lewis Hamilton nach dem Großen Preis von Aserbaidschan, in dem er einmal mehr hinter dem Finnen ins Ziel kam.
Allerdings könne er nicht sagen, was in der Zukunft passieren wird, schränkte der fünffache Weltmeister ein: "Ich kann nicht beurteilen, ob sich der Charakter von jemandem verändert oder nicht."
Als er sein Verhältnis zu Bottas beschrieb, ließ es sich der Brite nicht nehmen, gleichzeitig noch eine Spitze gegen seinen Ex-Teamkollegen Nico Rosberg zu setzen. "In der Vergangenheit haben sich nicht alle Fahrer an die Spielregeln gehalten, die wir als Team vereinbart haben. Valtteri und ich tun das", erklärte Hamilton.
Dass er damit Nico Rosberg meinte, steht außer Frage. Das Duo lag immer wieder im Clinch, zoffte sich sowohl auf als auch abseits der Strecke. Mit Bottas hat es diese mitunter folgenschweren Reibereien bislang nicht gegeben.
Wolff schwärmt: "Im Hintergrund werden keine Spielchen gespielt"
Mercedes-Teamchef Toto Wolff ist mit der aktuellen Konstellation zumindest sehr zufrieden. "Ich glaube, wir können uns glücklich schätzen, dass sie so ein gutes Verhältnis haben", sagte der Österreicher: "Sie kommen gut miteinander klar. Im Hintergrund werden keine Spielchen gespielt und darüber bin ich sehr glücklich."
Allerdings ist sich auch Wolff bewusst, dass sich der Status quo im Laufe der Saison ändern kann. "Wir haben Verhältnisse in der Vergangenheit schlechter werden sehen. Das würden wir nicht zulassen, wenn es negative Auswirkungen auf das Team haben würde", stellte der Mercedes-Chef klar.
Sollte dies wieder - wie bei Rosberg und Hamilton - passieren, "würden wir Gelbe und Rote Karten einführen. Aber davon sind wir weit entfernt", so Wolff.
