Die Wege von Borussia Mönchengladbach und Coach Dieter Hecking trennen sich zum Saisonende vorzeitig.
"Borussia Mönchengladbach wird die Zusammenarbeit mit Cheftrainer Dieter Hecking über das Ende der Saison 2018/19 hinaus nicht weiter fortsetzen und mit einem neuen Cheftrainer in die Saison 2019/20 gehen", teilte der Fußball-Bundesligist mit.
Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl bezeichnete die anstehende Trennung von Hecking als "strategische Entscheidung".
"Ich habe für den Klub eine Entscheidung für die Zukunft gefällt", sagte Eberl auf einer Pressekonferenz. "Es war eine der schwierigsten Entscheidungen meiner Manager-Karriere, ab Sommer nicht mehr mit Dieter Hecking zusammenzuarbeiten", fügte Eberl an. Er sei am Vortag "zu Dieter nach Hause gefahren", um dem Trainer die Entscheidung zu übermitteln, erklärte der Sportdirektor.
Hecking sagte: "Es war für mich eine Riesen-Enttäuschung gestern, die auch heute noch anhält." Wenn ein Verein meine, er müsse eine neue Strategie wählen, dann sei das sein gutes Recht. "Das ist so, das muss man akzeptieren, dafür ist man Trainer", sagte Hecking.
Formverfall in der Rückrunde
Erst im Dezember hatten der Klub und der 54 Jahre alte Hecking beschlossen, den Kontrakt bis zum 30. Juni 2020 zu verlängern. Hecking hatte die Borussen im Dezember 2016 übernommen.
"Die aktuelle sportliche Entwicklung ist sehr positiv, dies ist ganz eng mit Dieter Hecking verbunden und wir freuen uns darauf, mit ihm und seinem Trainerteam, die vor uns liegenden Aufgaben anzugehen", begründete Eberl seinerzeit die Entscheidung, die auch für die Co-Trainer Dirk Bremser und Frank Geideck galt.
Er sei ein erfahrener Trainer, betonte Hecking zu diesem Zeitpunkt mit dem Hinweis, es gehe ihm nicht mehr darum, wie lange sein Vertrag laufe. "Ich spüre das Vertrauen von allen Seiten und ein Jahr reicht völlig aus", hatte er geäußert.
Doch nach der erfolgreichen Hinrunde, die Hecking und sein Team hinter Borussia Dortmund und Bayern München als Tabellendritter auf einem Champions-League-Platz beendet hatten, verlief die zweite Halbserie der laufenden Spielzeit deutlich weniger erfolgreich: In der Rückrunde gab es vier Siege, zwei Unentschieden und vier Niederlagen. Mit dem 1:3 bei Aufsteiger Fortuna Düsseldorf am Samstag fiel die Borussia auf Tabellenrang fünf zurück.
Nachfolger bereits gefunden?
Wie es in Gladbach ab dem Sommer weitergeht, könnte schon bald geklärt sein. Laut "Bild" strebt die Elf vom Niederrhein eine Verpflichtung von RB-Salzburg-Trainer Marco Rose an. Der 42-Jährige wird zudem beim VfL Wolfsburg gehandelt.
Dem Bericht zufolge haben die Borussia und Rose aber bereits eine "grundsätzliche Einigung über eine Zusammenarbeit erzielt." Dank einer Ausstiegsklausel könnte Gladbach den Deutschen trotz Vertrags bis 2020 für rund eine Millionen Euro holen.



























