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Ehemaliger Bayern-Verteidiger sieht Risiko

Ismael zum Hernández-Transfer: "Wäre der Super-GAU"

Valerien Ismael spielte zwischen 2005 und 2008 beim FC Bayern
Valerien Ismael spielte zwischen 2005 und 2008 beim FC Bayern
Foto: © getty, Simon Hofmann
30. März 2019, 12:30
sport.de
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80 Millionen Euro gibt der FC Bayern für den französischen Weltmeister Lucas Hernández aus - eine neue klub- und ligainterne Rekordsumme. Landsmann und Ex-Spieler Valerien Ismael beglückwünschte nun die Münchner zu dem Deal, erkannte jedoch auch eine Gefahr.

"Das einzige Risiko ist sein unbändiger Ehrgeiz", erklärte Ismael im Interview mit "Sport1": "Er darf in den nächsten Monaten nicht zu viel zu schnell wollen, nur weil er in seinem neuen Klub sofort alle begeistern will." Nicht nur Hernández, sondern auch sein neuer Klub müsse in dieser Hinsicht "aufpassen".

Der Verteidiger laboriert derzeit an einer Knieverletzung, sodass er wohl keinen weiteren Einsatz für seinen Noch-Arbeitgeber Atlético Madrid bestreiten wird. Der FC Bayern pochte Medienberichten zufolge auf eine Operation, die am vergangenen Donnerstag in Innsbruck durchgeführt wurde. Nun muss der Spieler rund vier Monate pausieren.

"Hernández darf nur auf den Platz zurückkommen, wenn er bei 100 Prozent ist. Das wäre sonst der Super-GAU für die Bayern", so Ismael deutlich. Der Weltmeister von 2018 sei jedoch "noch jung" und könne eine ähnliche "Karriere bei Bayern wie Bixente Lizarazu" machen.

Einige Bayern-Spieler haben "in dieser Saison zu viel gejammert"

Ohnehin sei sich Ismael sicher, dass "die Bayern-Bosse diesen Transfer bis ins kleinste Detail geprüft haben". Schließlich gebe man "nicht einfach 80 Millionen Euro aus und weiß nicht, wie schwer diese Verletzung ist". Die Verpflichtung sei also auch "ein Zeichen vom Verein an den Spieler, dass man viel Vertrauen in ihn setzt".

Positiv sei für Ismael zudem, dass sich im kommenden Sommer auch der Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft erhöht. "Einige Spieler haben in dieser Saison viel gejammert, weil sie unzufrieden waren, aber nur durch einen gesunden Konkurrenzkampf kannst du den Druck auf jeden Einzelnen erhöhen", so der einstige Abwehrspieler weiter, der zwischen 2005 und 2008 46 Pflichtspiele für den deutschen Rekordmeister bestritt. 

Mit Lucas Hernández habe der FC Bayern nun einen Spieler gewonnen, der "innerhalb von nur wenigen Monaten zu einem Superstar" avanciert ist: "Er hat sich von Mr. Unbekannt zum teuersten Spieler der Vereinsgeschichte des FC Bayern entwickelt. Chapeau!"

Ismael über Erfolg der Frankreich-Legionäre beim FC Bayern

Für einen Abwehrspieler sei der Franzose "sehr schnell" und habe ein "unglaubliches Laufpensum". Hernández könne zum Bayern-Spiel "sehr gut passen", er habe "mehrfach bewiesen, dass er sich durchsetzen kann, wenn er ins kalte Wasser geworfen wird".

Außerdem zeichne ihn aus, dass er "ein Mentalitätsspieler" sei, "der von seiner Einstellung lebt". Dafür sei Hernández "nicht der große Techniker".

Zusammen mit Weltmeister-Kollege und Stuttgart-Verteidiger Benjamin Pavard erweitert Hernández zudem die Riege berühmter Franzosen beim FC Bayern. "Wenn du gute Erfahrungen mit französischen Spielern gemacht hast, dann machst du das weiter. Mit Sagnol und Lizarazu hat man die Champions League gewonnen."

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