Der norwegische Skilangläufer Hans Christer Holund hat zum Abschluss der Nordischen WM in Seefeld das Freistilrennen über 50 km gewonnen und mit dem Sieg in der Königsdisziplin Norwegens herausragende Bilanz gekrönt.
Mit 13 Goldmedaillen in 24 Entscheidungen erzielte das Team Norge ein Rekordergebnis bei nordischen Titelkämpfen und verwies Deutschland (sechsmal Gold) in der Nationenwertung klar auf Platz zwei.
Der 30 Jahre alte Holund, der nie zuvor eine WM-Medaille gewonnen hatte, setzte sich nach 1:49:59,3 Stunden mit 27,8 Sekunden Vorsprung auf den Russen Alexander Bolschunov durch. Bronze holte Holunds Landsmann Sjur Röthe (+57,8). Norwegens Männer haben damit sämtliche sechs Langlauf-Wettbewerbe von Seefeld gewonnen.
Bester Deutscher war Jonas Dobler auf Platz 17 (+1:14,6 Minuten) "Er ist ein richtig couragiertes Rennen gelaufen", sagte Bundestrainer Peter Schlickenrieder im "ZDF". "Mein Ziel war es, möglichst lange in der Gruppe dabei zu sein. Das ist mir lange gelungen. Am Ende ging es ab, am letzten Berg haben mir richtig die Haxen wehgetan", sagte Dobler.
Florian Notz wurde 22., Lucas Bögl 31., Andreas Katz kam auf Rang 43.
Holund hatte bei Kilometer 20 angegriffen und lief von da an als Solist ins Ziel. Zwischenzeitlich hatte der Norweger rund anderthalb Minuten Vorsprung, ehe Bolschunow noch einmal gefährlich herankam. Der Russe, der seine vierte Silbermedaille in Seefeld gewann, war für den Start über 50 km eigentlich nicht vorgesehen und wurde erst am Sonntagmorgen für den erkrankten Alexei Tscherwotkin nachnominiert.
Vor zwei Jahren war Bögl als WM-18. in Lahti bester Deutscher geworden. Für die letzten deutschen Medaillen im traditionsreichen Ski-Marathon hatten Jens Filbrich (2007) und Tobias Angerer (2009) jeweils mit Bronze gesorgt. 1974 in Falun hatte DDR-Läufer Gerhard Grimmer Gold geholt.