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VfB Stuttgart bricht nach der Pause ein

Starke 45 Minuten reichen Bayern zum Kantersieg

Serge Gnabry und der FC Bayern setzten sich gegen den VfB Stuttgart durch
Serge Gnabry und der FC Bayern setzten sich gegen den VfB Stuttgart durch
Foto: © getty, Sebastian Widmann
27. Januar 2019, 17:24

Bayern München hat seine Aufholjagd mit einem standesgemäßen Pflichtsieg fortgesetzt: Der deutsche Fußball-Rekordmeister kam gegen den krisengeplagten VfB Stuttgart zu einem deutlichen 4:1 (1:1), hatte aber lange Zeit mehr Mühe als erwartet. Mit dem siebten Sieg in Folge hält der FC Bayern den Druck auf Spitzenreiter Borussia Dortmund aufrecht.

Der Abstand zum BVB, der sich auch am Samstag beim 5:1 gegen Hannover 96 keine Blöße gegeben hatte, beträgt nach wie vor sechs Punkte. Für den VfB bleibt die Lage im Abstiegskampf kritisch. Für die Schwaben war es die vierte Niederlage in Folge, bereits die neunte im zwölften Spiel unter Trainer Markus Weinzierl.

"Wir haben sehr gut angefangen, und dann wie so oft in der Saison einen Gang heruntergeschaltet. Das war nicht gut. Wir haben den Schalter aber wieder umgestellt", erklärte Bayerns Leon Goretzka nach der Partie bei "Sky" und fügte an: "Wenn wir 3:0 zur Pause führen, haben wir diese Diskussion nicht."

"Wenn du hier was mitnehmen willst, muss alles passen. Das war leider nicht der Fall", sagte indes VfB-Kapitän Christian Gentner, "es waren positive Dinge dabei, die müssen wir beibehalten, weil die Situation natürlich sehr schwierig ist."

Die Bayern-Mannschaft von Coach Niko Kovac erwischte vor 75.000 Zuschauern in der Allianz Arena einen Blitzstart und ging bereits in der fünften Minute durch Thiago in Führung. Anastasios Donis (26.) glich mit einem gefühlvollen Schlenzer überraschend aus.

In der 55. Minute benötigten die Bayern die Hilfe des VfB zum 2:1: Kapitän Christian Gentner fälschte einen Schuss des zur Pause eingewechselten Serge Gnabry ins eigene Tor ab. Leon Goretzka gelang das 3:1 (71.), Robert Lewandowski setzte den Schlusspunkt (85.).

Kabak feiert VfB-Debüt - Gomez nur auf der Bank

In der 65. Minute hatte der polnische Torjäger noch einen Foulelfmeter an den Pfosten gesetzt. Die Bayern zeigten nicht nur in dieser Szene Schwächen. Immerhin verhinderten sie eine weitere Heimblamage wie in der Hinrunde gegen Augsburg (1:1), Freiburg (1:1) und Düsseldorf (3:3) am Ende aber in überzeugender Manier.

Kovac vertraute der Mannschaft, die zum Rückrundenstart in Hoffenheim 3:1 gewonnen hatte. Beim VfB feierte der von Galatasaray Istanbul für elf Millionen Euro verpflichtete Ozan Kabak sein Debüt in der Innenverteidigung. Im Sturm verzichtete Weinzierl auf Torjäger Mario Gomez.

Dies fiel erst einmal kaum ins Gewicht, denn der VfB, der den Münchnern im Mai mit einem 4:1 die Meisterfeier verdorben hatte, geriet gleich mächtig unter Druck. Und schon früh war der Plan von Weinzierl, möglichst lange die Null zu halten, Makulatur.

Bayern-Wechsel zeigt Erfolg

Die Bayern bauten die bis dahin harmlosen Stuttgarter aber nach gut 15 Minuten mit ihrer nachlässigen Spielweise auf. Nachdem Nicolas González (23.) das Ziel noch verfehlt hatte, zirkelte Donis den Ball unhaltbar für Manuel Neuer neben den Pfosten.

In der 33. Minute hätte Donis sogar die Führung erzielen müssen, schoss freistehend aber Neuer an. Die Bayern erhöhten wieder das Tempo. Doch Kingsley Coman scheiterte erst an Zieler (37.) und traf dann das Außennetz (44.).

Nach dem Wechsel reagierte Kovac und verstärkte mit der Hereinnahme von Gnabry für Javi Martínez die Offensive. Die Bayern drängten den VfB nun zurück, hatten bei der erneuten Führung aber Glück - genauso wie beim Pfostentreffer von González (64.).

Kurz vor Schluss kam auch noch Neuzugang Alphonso Davies zu seinem Bundesliga-Debüt.

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