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Überflieger Kobayashi triumphiert in Garmisch

So knapp! Eisenbichler verpasst Sieg beim Neujahrsspringen

Markus Eisenbichler (l.) landet erneut auf Platz zwei
Markus Eisenbichler (l.) landet erneut auf Platz zwei
Foto: © getty, Sebastian Widmann
01. Januar 2019, 16:04

Markus Eisenbichler ist auch beim Neujahrsspringen der 67. Vierschanzentournee in Garmisch-Partenkirchen auf das Podium geflogen und hat mit seinem nächsten zweiten Platz die Chance auf den Gesamtsieg gewahrt.

Der 27-Jährige musste sich am Dienstag wie schon in Oberstdorf nur knapp dem Japaner Ryoyu Kobayashi geschlagen geben, der damit die Tournee-Führung behauptete. Dritter wurde der Pole Dawid Kubacki.

Eisenbichler flog vor 21.000 Zuschauern im ausverkauften Olympia-Skistadion auf 138,0 und 135,0 m, mit 264,7 Punkten verpasste er seinen ersten Weltcup-Sieg um umgerechnet gut einen Meter.

"Ich bin mega happy", sagte Eisenbichler in der "ARD". Bundestrainer Werner Schuster fügte an: "Die Tür war nach einem phänomenalen ersten Durchgang wieder kurz auf. Markus springt eine fantastische Tournee."

Dass es zum zweiten Mal knapp nicht zum Sieg reichte, ärgerte "Eisei" nur kurz. Natürlich habe er gehofft, "dass es reicht für den ersten Sieg in einem Weltcup", sagte er, betonte aber sogleich: "Das genieße ich. Das erlebt man nicht alle Tage, dass man auf dem Podest steht."

Kobayashi (266,6/136,5+133,0) sprang zweimal kürzer als der Deutsche, feierte aber aufgrund der jeweils schlechteren Bedingungen seinen sechsten Saisonsieg im neunten Wettkampf.

In der Tournee-Wertung führt Kobayashi mit 548,9 Punkten vor Eisenbichler (546,6), bei nicht einmal anderthalb Meter Abstand ist noch alles offen. Als Dritter liegt Kubacki (526,0) schon deutlich zurück.

Restliche DSV-Adler bei Vierschanzentournee im Tiefflug

Stephan Leyhe belegte als zweitbester Deutscher Rang sieben, der Rest der DSV-Adler enttäuschte zum teil herb.

Karl Geiger konnte erneut nicht die Erwartungen erfüllen und kam nach Platz zwölf in seiner Heimat Oberstdorf nicht über Rang 19 hinaus. Vor der Tournee hatte der 25-Jährige in jedem Wettkampf die Top 10 erreicht.

Richard Freitag fiel durch einen ganz schlechten zweiten Sprung noch von Platz sieben auf den 24. Rang zurück. David Siegel wurde ordentlicher 17., Constantin Schmid landete auf Rang 29.

Den nächsten schweren Rückschlag kassierte Olympiasieger Andreas Wellinger, der nach einem Sprung auf 118,5 m (100,9) als 32. wie schon in Oberstdorf den zweiten Durchgang verpasste.

Auch Ex-Weltmeister Severin Freund scheiterte als 41. mit 119,0 m (87,9) erneut im ersten Durchgang, diesmal sogar deutlich. Damit ist die Tournee für den 30-Jährigen, der nach langer Verletzungspause um den Anschluss kämpft, beendet. Bundestrainer Schuster nimmt Freund aus dem Team.

"Es war einfach eine schlechte Leistung. Die Entscheidung, mich rauszunehmen, ist mehr als fair", sagte Freund, während sich Wellinger wortlos in den tristen Feierabend verabschiedete.

Im ersten Durchgang schied überraschend auch der Oberstdorf-Dritte Stefan Kraft aus Österreich aus. Der Weltmeister kam nach einem völlig verkorksten Versuch nur auf Platz 48 und verlor das direkte Duell mit Schmid. Damit verabschiedete sich Kraft auch aus dem Kampf um das Tournee-Gesamtklassement.

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