Das mit Highlights prall gefüllte Fußball-Jahr 2018 befindet sich auf der Zielgeraden. Ein Anlass, den die sport.de-Redaktion nur zu gerne nutzt, um das Geschehen der letzten zwölf Monate mit ihrem ganz persönlichen Senf zu garnieren. Heute: die denkwürdigsten Spiele 2018.
Florian Pütz: Das WM-Spiel Nigeria gegen Argentinien war der Wahnsinn - zumindest für mich persönlich. Ich schaute das Spiel in einer Kneipe in der Hauptstadt Namibias, in Windhoek. Alle schrien, sangen und jubelten für ihre Freunde aus Nigeria, die mit dem 1:1 kurz vor dem Achtelfinaleinzug standen. Dann brach Marcos Rojo afrikanische Herzen. Das werde ich nie vergessen. Genauso wenig wie die Bilder von Diego Maradona, der – offenbar völlig high - jenseits von Gut und Böse - in der VIP-Loge schwebte.
Gerrit Kleiböhmer: WM-Achtelfinale, Frankreich gegen Argentinien! Sieben Tore pures Spektakel. Der spätere Weltmeister geht in Führung, die Albiceleste kämpft sich zurück. Dann schlägt die große Stunde von Benjamin Pavard, der den Hammer rauspackt. Schließlich beginnt die Show von Kylian Mbappé, der der Welt zeigt, dass er (in diesem Spiel) besser ist als Messi.
Christian Schenzel: Das Wunder von Rom. Nach einem 1:4 zurückzukommen, ist an sich schon eine große Leistung. Das Ganze als Mannschaft zu schaffen, die ein paar Tage vorher noch gegen Florenz untergegangen war, macht es noch bemerkenswerter. Wenn man jetzt noch berücksichtigt, dass der Gegner FC Barcelona hieß, ist das, was der AS Rom geschafft hat, kaum noch zu toppen.
Lars Plantholt: Das 3:2 des BVB gegen den FC Bayern am 11. Spieltag der laufenden Bundesliga-Saison. Nach unendlich quälend langen und langweiligen Jahren der totalen Bayern-Dominanz die auf 90 höchst unterhaltsame Minuten komprimierte Ab- und Erlösung.

Tobias Knoop: Deutschland gegen Südkorea bei der WM. Ich habe selten eine schlechtere Leistung einer deutschen Nationalmannschaft gesehen, schon gar nicht in den letzten zehn bis zwölf Jahren - und das gegen einen international eigentlich zweitklassigen Gegner. Dass die DFB-Auswahl erstmals in ihrer Geschichte in der Vorrunde einer Weltmeisterschaft rausflog, ließ mich dann ehrlich gesagt auch relativ kalt.
Marc Affeldt: Der 4:3-Erfolg von Borussia Dortmund gegen den FC Augsburg am 06. Oktober. Augsburg führt nach 22 Minuten, der BVB gleicht erst in der 62. aus und dann geht die Lutzi ab: Max trifft für Augsburg (71.), Alcácer und Götze (80./84.) holen zum BVB-Doppelschlag aus, Gregoritsch kontert erneut (87.) und dann krönt der Lucky Punch von Alcácer (90.) das Spektakel. Nach diesem Kracher mit glücklichem Ausgang für Schwarz-Gelb hab ich erstmals zarte Wir-können-die-Bayern-Ärgern-Träume zugelassen.




























