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Gelungener Weltcup-Auftakt für Pechstein und Co.

Claudia Pechstein startete in ihre 27. Weltcup-Saison
Claudia Pechstein startete in ihre 27. Weltcup-Saison
Foto: © getty, Dean Mouhtaropoulos
18. November 2018, 11:46

Die deutschen Eisschnellläufer blieben beim Weltcup-Auftakt in Japan ohne Podestplatz. Ein Männer-Trio gab allerdings Anlass zur Hoffnung.

Licht und Schatten bei Claudia Pechstein, Hoffnungsschimmer durch ein Männer-Trio: Die deutschen Eisschnellläufer sind beim Weltcup-Auftakt im japanischen Obihiro zwar ohne Podestplatz geblieben, doch Patrick Beckert, Nico Ihle und Joel Dufter setzten mit guten Vorstellungen Akzente. "Es waren ein paar hervorragende Leistungen dabei, insgesamt bin ich zufrieden", sagte Trainer Daan Rottier nach dem Saisonstart in Fernost.

Hinter den Erwartungen zurück blieb am Sonntag Claudia Pechstein. Nach dem sechsten Platz tags zuvor im Massenstart kam die fünfmalige Olympiasiegerin über die 3000 m nicht über Platz zwölf bei 16 Starterinnen hinaus. Die 46 Jahre alte Berlinerin habe sich im ersten Langstrecken-Rennen der Saison zwar nach eigenem Bekunden in den letzten zwei Runden gut angefühlt, "sie hat aber leider nicht die hohe Geschwindigkeit bekommen und ein 5000er-Tempo hingelegt", sagte Rottier.

Für Pechstein ist es bereits die 27. Weltcupsaison der Karriere. Der Auftakt im Massenstart machte ihr Mut für die kommenden Rennen. "Ich habe mein Herz in die Hand genommen, der Lohn war Platz sechs. Das macht mich sehr stolz, dass ich in meinem hohen Alter noch mit der Weltspitze mithalten kann", schrieb Pechstein, die ihr 300. Weltcuprennen mutig angegangen war, bei Facebook.

Lob von Bundestrainer Rottier

Für einen Sieg kam sie jedoch nicht infrage. "Sie hat im Endsprint nicht die Geschwindigkeit, das weiß sie auch", sagte Rottier dem "SID", lobte die Altmeisterin aber auch: "Es war schlau, einfach mal vorne wegzulaufen und Punkte zu sammeln."

Ein "Highlight" aus deutscher Sicht war der vierte Platz von Beckert über die 5000 m. Der Olympiasiebte aus Erfurt verpasste das Podest nur hauchdünn um zwei Hundertstelsekunden. Beckert freute sich dennoch über die "Klassezeit" (6:18,143): "Das war ein starkes Rennen. Leider knapp am Podium vorbei."

Ihle am Samstag nur auf Platz 17

Auch Sprinter Joel Dufter überzeugte am Sonntag mit einem sechsten Platz (1:09,410) über die 1000 m. "Das war ein richtig guter Lauf, eine Top-Leistung", sagte Rottier. Der Olympia-Achte Ihle, der am Freitag über 500 m mit 35,04 Sekunden und Platz fünf überzeugt hatte, war in 1:09,669 Minuten als Achter nur knapp langsamer.

"Eintagsfliege" Ihle lief am Samstag im zweiten 500er der Musik etwas hinterher. In 35,31 Sekunden reichte es für ihn nur zu Platz 17. "Ich bin nur ein Mann für ein Rennen", sagte Ihle mit einem Lächeln, "im vergangenen Jahr bin ich erst Zweiter und dann 15. geworden."

Am kommenden Wochenende (23. bis 25. November) steht ebenfalls auf der japanischen Insel Hokkaido der zweite Weltcup auf dem Programm. Dann sind die deutschen Eisschnellläufer auf der Freiluftbahn in Tomakomai gefordert. "Ich könnte mir vorstellen, dass es windig und regnerisch werden könnte", sagte Rottier.

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