Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat auch ihr zweites Spiel beim Deutschland Cup verloren und die letzte Chance auf den Turniersieg verspielt. Zwei Tage nach dem 3:4 nach Verlängerung gegen Russland verlor das Team des scheidenden Bundestrainers Marco Sturm 3:4 (1:2, 0:1, 2:0, 0:1) nach Penaltyschießen gegen die Schweiz.
Die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) hat ihr Heimturnier bislang siebenmal gewonnen, zuletzt 2015 nach Sturms Amtsantritt.
Der Nürnberger Leonhard Pföderl (2.) und der Iserlohner Lean Bergmann (52.) und Marcel Noebels (60.) erzielten vor 6113 Zuschauern die Tore für die deutsche Mannschaft. Yannick Herren (3.) und Noah Rod (10. und 29.) trafen für den Vizeweltmeister, der mit fünf Punkten die Tabellenführung beim Vierländerturnier in Krefeld übernahm. Den entscheidenden Penalty verwandelte Lino Marschino.
Die Highlights zum Nachlesen:
Fazit:
Bitteres Ende für den DEB! Die deutsche Eishockeynationalmannschaft kommt im Penaltyschießen nicht in den Modus und verliert ohne ein einziges Penalty-Tor. Eine Niederlage, die weh tut. Im Prestige-Duell gegen den Vizeweltmeister fightete sich die DEB-Auswahl nach einem 1:3-Rückstand in der allerletzten Minute zurück und rettete sich dann mit viel Leidenschaft und Engagement in den Shootout.
Fazit Verlängerung:
Fianale furioso: Niklas Treutle rettet die DEB-Auswahl mit mehreren Glanzparaden in das Penaltyschießen! In der Overtime sah der Königpalast ein richtig Offensiv-Spektakel, bei dem Vizeweltmeister Schweiz mehrfach dickste Möglichkeiten auf den OT-Sieg hatte. Niklas Treutle hatte etwas dagegen und kann dem DEB nun auch noch Sieg im Shootout verhelfen.
Drittelfazit:
Deutschland gibt niemals auf! Der DEB ist ein Mentalitätsmonster und rettet sich auch gegen die Schweiz nach einem Rückstand doch noch in die Overtime.
60. Tor für Deutschland, 3:3 durch Marcel Noebels
JAAA! Lokalmatador Marcel Noebels kloppt ihn 40 Sekunden vor Ende in die Kiste! Treutle fährt runter und Deutschland probiert es mit sechs Feldspielern. Sezemsky macht die Scheibe mit einem Distanzknaller heiß und Noebels gelingt der Tip-In nach der Goalie-Abwehr!
52. Tor für Deutschland, 2:3 durch Lean Bergmann
Der Bergmann macht es! Der DEB bringt die Scheibe zur Blauen, wo Pfohl einen Schlenzer auf die linke Seite absetzt. Flüeler kann erstmal reparieren, hat dann aber keine Chance gegen den quirligen Bergmann, der am linken Alu einfach nicht nachlässt und den Puck über die Linie arbeitet! Erstes Länderspieltor für Leon Bergmann von den Iserlohn Roosters!
Drittelfazit:
Es bleibt beim 1:3! Geht für den DEB auch das zweite Spiel beim Deutschland Cup verloren? Im 2. Drittel machte die deutsche Eishockeynationalmannschaft viel richtig, blieb aber ohne Zählbares. Die Mannschaft vom scheidenden Trainer Marco Sturm fing engagiert an und näherte sich dem 2:2 immer weiter an. Unglücklicherweise nutzten die Eisgenossen jedoch genau in dieser Phase einen Abwehrfehler des DEB-Teams aus und erhöhten auf 3:1. In den Schlussminuten ließ Deutschland eigentlich nie locker, zog insgesamt aber zu viele Strafen.
29. Tor für Schweiz, 1:3 durch Noah Rod
Deutschland kreiert Chance um Chance und schluckt dann das unglückliche 1:3. Noah Rod wartet am linken Bullykreis und erhält den Puck nach einem Abpraller aus dem Nichts auf den Schläger. Lässt sich der Captain nicht nehmen...
Drittelfazit:
Die Nati sichert die Führung und geht mit einem 2:1 in die Kabine! Aus deutscher Sicht startete das zweite Spiel beim Deutschland zunächst wie im Traum. Die DEB-Auswahl nutzte das erste Powerplay des Tages sofort eiskalt aus und ging so nach 87 Sekunden mit 1:0 in Front. Vizeweltmeister Schweiz ließ sich davon aber überhaupt nicht beeindrucken und benötigte nicht mal 60 Sekunden für den sofortigen Ausgleich. Im Nachgang spielten die Schweizer dann das bessere sowie gefährlichere Eishockey und drehten die Partie nach neun Minuten mit einem Gewaltschuss.
10.: Tor für Schweiz, 1:2 durch Noah Rod
Der Captain nagelt das Hartgummi in die Maschen! Deutschland überlässt der Nati bei 5-gegen-5 zu viel Raum und wird prompt bestraft. Spielführer Rod holt an der Blauen Linie zum Schlagschuss aus und pfeffert den Puck ans linke Alu und ins Netz.
3. Tor für Schweiz, 1:1 durch Yannick Herren
Knallstart! Die Schweiz schlägt sofort zurück! Deutschland jubelt etwas zu lange und wechselt katastrophal schlecht. Martschini steckt in der Mitte durch zu Herren durch, der im 1-gegen-1 mit Aus den Birken sicher vollstreckt.
2.: Tor für Deutschland, 1:0 durch Leo Pföderl
Pföderl nimmt einen feinen Steilpass von am linken Bully-Rand flüssig auf und donnert die Scheibe mit einem Schlenzer in die kurze Ecke. Dritte Bude im zweiten Spiel für
Nach der knappen Overtime-Niederlage (3:4 n.V.) gegen Russland geht es für das deutsche Team beim vorletzten Auftritt unter Marco Sturm, der nach dem Deutschland Cup sein Amt als Bundestrainer niederlegt und als Assistenz-Trainer in die NHL wechselt, bereits um Alles oder Nichts.
>> Der Eishockey-Liveticker zum Klassiker zwischen Deutschland und der Schweiz
Gegen die Sbornaja, die nur aus einheimischen KHL-Liga-Spielern besteht, kämpfte sich das Team von Marco Sturm nach einem 0:2-Rückstand mit Leidenschaft zurück und legte erneut die Tugenden an den Tag, die Pföderl und Co. auch schon ins Olympia-Endspiel führten. In der Verlängerung endete das Match jedoch mit einem frühen Sudden-Death-Gegentreffer nach nur 22 Sekunden.
Ähnlich wie Deutschland, feierten auch die Eisgenossen in diesem Jahr ein Hockey-Wunder und zogen vollkommen überraschend in das WM-Finale ein. Bei der Weltmeisterschaft in Dänemark trat die Nati mit einem gelungenen Mix aus NHLern sowie einheimischen Cracks an und schaltete auf dem Weg ins Finale Kanada und Finnland aus. Im Endspiel erging es dem Alpenland wie dem Nachbarn aus Deutschland: Die Eisgenossen hatten Schweden am Rande einer Niederlage und verloren dann doch mit 2:3 nach Penaltyschießen.
>> Ergebnisse und Tabelle zum Deutschland Cup 2018
"Wir wollen den Titel. Wer nicht gewinnen will, ist ein komischer Sportler", meint Eisgenossen-Trainer Patrick Fischer und will nach dem 3:2 gegen die Slowakei heute auch Gastgeber Deutschland schlagen. Die jüngere Bilanz spricht für den DEB: Deutschland ist seit drei Partien ungeschlagen und setzte sich auch bei Olympia mit 2:1 (nach Verlängerung) durch.