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Duell der Unbesiegten geht an die Schwarzgelben

Kraftakt! BVB zittert sich gegen Union Berlin weiter

Marco Reus verwandelte in der 120. Minute einen Elfmeter
Marco Reus verwandelte in der 120. Minute einen Elfmeter
Foto: © getty, Christof Koepsel
31. Oktober 2018, 21:03

Borussia Dortmund hat das Duell der Unbesiegten glücklich für sich entschieden und ist zum achten Mal in Folge ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen.

Der viermalige Pokalsieger bezwang Zweitligist Union Berlin in der zweiten Runde mühevoll mit 3:2 (2:2, 1:0) nach Verlängerung und setzte damit seine bemerkenswerte Serie fort: Auch im 14. Pflichtspiel der Saison blieb der Spitzenreiter der Fußball-Bundesliga ungeschlagen.

Christian Pulisic (40.), Maximilian Philipp (73.) und der eingewechselte Marco Reus (120.+1, Foulelfmeter) fügten mit ihren Toren den tapfer kämpfenden Eisernen die erste Saisonniederlage zu. Marvin Friedrich (118.) hatte den entscheidenden Elfmeter verursacht und wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot gesehen.

"Gratulation an Union und Urs! Es war sehr schwer gegen diese Mannschaft zu spielen und sie zu destabilisieren", sagte ein erleichterter Lucien Favre. 


>> Die BVB-Profis in der Einzelkritik: Dahoud verdient sich Top-Note, Toprak ohne Glück


Union, Pokalfinalist von 2001, scheiterte trotz des zweimaligen Ausgleichs durch Joker Sebastian Polter (63./87.) damit zum dritten Mal in Folge in Runde zwei. Dortmund hatte schon in der ersten Runde bei Zweitligist SpVgg Greuther Fürth eine Verlängerung benötigt - auch damals entschied Reus die Partie in letzter Minute.

Trainer Favre ließ vor 72.732 Zuschauern kräftig rotieren. Im Gegensatz zum Ligaspiel gegen Hertha BSC (2:2) veränderte der Schweizer sein Team auf sieben Positionen. Kapitän Reus, Axel Witsel, und Jadon Sancho saßen zunächst auf der Bank, der erkältete Mario Götze stand überhaupt nicht im Kader. Der zuletzt angeschlagene Paco Alcacer kam nicht zum Einsatz. Im Tor kam Marwin Hitz zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz für den BVB.

BVB-Abwehr nicht immer sattelfest

Die Gastgeber taten sich nach den Umstellungen schwer. Das begeisternde Offensivspiel der vergangenen Wochen stockte. Lediglich ein Kopfball von Philipp brachte das Tor der Gäste in der Anfangsphase in Gefahr (10.).

Nach 14 Minuten musste Favre bereits wechseln. Abdou Diallo ging verletzt vom Feld. Da auch Manuel Akanji verletzt ausfällt, droht dem BVB in den nächsten Wochen der Ausfall seiner Innenverteidigung Nummer eins.

Gegen frech aufspielende Berliner erwies sich die Dortmunder Deckung um den unsicheren Ömer Toprak alles andere als sattelfest. Hitz parierte gegen Christopher Lenz und Florian Hübner (beide 24.) zweimal stark.

Die Führung des Favoriten fiel überraschend. Nach einer Flanke von Mahmoud Dahoud scheiterte Shinji Kagawa mit einem Kopfball an Rafal Gikiewicz, den Abpraller stocherte US-Nationalspieler Pulisic über die Linie. Pech hatten die Gäste, als Kenny Prince Redondo kurz nach dem Rückstand nur die Latte traf (42.).

Polter schlägt erneut für Union Berlin zu

Die Dortmunder suchten nach dem Wechsel die Entscheidung. Dahoud (47.) und Raphael Guerreiro (52.) zielten aber zu hoch. 

Die Berliner blieben im Spiel, auch weil Guerreiro aus der Distanz knapp verzog (59.). Offensiv taten sich die Gäste in dieser Phase etwas schwer. Union-Trainer Urs Fischer reagierte und brachte in Polter einen frischen Stürmer - mit Erfolg. Zwei Minuten nach seiner Einwechslung traf Polter zum Ausgleich. 

Dortmund erhöhte danach den Druck und hatte durch Philipp die richtige Antwort. Als alles auf das Weiterkommen des BVB hindeutete, schlug Polter per Kopf nochmals zu. In der Verlängerung hatte Dortmund Glück, dass Simon Hedlund (96.) freistehend am abermals aufmerksamen Hitz scheiterte. In der 109. Minute köpfte Toprak an den Pfosten. 

 

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