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Was wurde eigentlich aus ...?

Rampenlicht: Bayern-Flop beendet lange Durststrecke

José Ernesto Sosa spielte einst rund zwei Jahre für den FC Bayern
José Ernesto Sosa spielte einst rund zwei Jahre für den FC Bayern
Foto: © getty, Martin Rose
11. Oktober 2018, 12:12
sport.de
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Viele bekannte Gesichter aus der Fußball-Bundesliga spielen weitgehend unbeachtet von den deutschen Medien im Ausland. Heute blickt sport.de auf einen ehemaligen Münchener, der nach zweijähriger Durststrecke endlich wieder getroffen hat. Ebenso im Fokus sind ein Ex-Gladbacher, der nun in der Schweiz sein Geld verdient, und ein früherer Frankfurter, der ein Spitzenspiel entschieden hat.

Mit riesigen Erwartungen holte der FC Bayern 2007 den Argentinier José Ernesto Sosa. Stolze neun Millionen Euro überwiesen sie damals an Estudiantes, den Heimatklub des Mittelfeldakteurs. Fuß fasste er an der Säbener Straße nie: In drei Spielzeiten absolvierte der "kleine Prinz" aufgrund von Verletzungen nur 53 Partien (zwei Tore).

Der Edeltechniker wurde zum Wandervogel: Über Italien, die Ukraine und Spanien ging es für Sosa in die Türkei zu Besiktas, wo er dermaßen aufdrehte, dass er es noch einmal in einer großen Liga probieren wollte. 2016 unterschrieb er beim AC Mailand - aus heutiger Sicht ein verlorenes Jahr.

Obwohl Sosa einst angekündigt hatte, die Türkei aufgrund der politisch unsicheren Lage für immer verlassen zu wollen, ist der 33-Jährige wieder zurück in der SüperLig. Bei Trabzonspor möchte er an alte Zeiten im Besiktas-Trikot anknüpfen.

Am vergangenen Spieltag erzielte der 19-malige argentinische Nationalspieler sein erstes Pflichtspieltor seit mehr als zwei Jahren. Beim 3:1-Sieg gegen Akhisar Belediyespor zirkelte Vize-Kapitän Sosa in der 35. Minute einen direkten Freistoß zur 1:0-Führung in die Maschen. Ein sehenswerter Treffer!

Ex-Frankfurter entscheidet "Clasico"

Nicht wunderschön, aber wichtig - das war der goldene Treffer von Benfica-Stürmer Haris Seferović am letzten Wochenende im Spitzenspiel gegen den ewigen Rivalen FC Porto. 62 Minuten sind gespielt, da zieht der Schweizer Nationalstürmer in die Spitze und versenkt eine Kopfballvorlage im unteren rechten Eck. Durch den 1:0-Sieg sprangen die Männer aus Lissabon auf Platz eins.

Seferović teilte seine Freude via Twitter mit: "Ein großer Sieg in einem Spiel voller Hingabe und Kampf! Ich bin stolz auf dieses Team".

Schon in der Vorwoche gelang dem ehemaligen Frankfurter ein Tor in der Champions League gegen AEK Athen. In dieser Form hätten die Hessen ihn gerne konstanter gesehen. Bei der Eintracht wurde ihm trotz 19 Treffern in 96 Pflichtspielen und einer starken ersten Saison immer wieder fehlende Kaltschnäuzigkeit vorgeworfen.

So trauerte man 2017 nicht allzu sehr, als sich der 26-Jährige ablösefrei dem portugiesischen Rekordmeister Benfica anschloss. In seinem ersten Jahr wechselten sich gute und schlechte Zeiten regelmäßig ab, weshalb die Anhänger ihn durchaus kritisch beäugten.

Auch in der Nationalmannschaft hat Seferović keinen leichten Stand bei den eigenen Fans, die ihn Ende 2017 ein Spiel lang gnadenlos auspfiffen.

Am nächsten Wochenende hat er jedoch die Chance, seine Kritiker mit Toren zum Schweigen zu bringen. Dann geht's für den Mittelstürmer mit der Schweiz gegen das Starensemble Belgiens. Seine aktuelle Form verspricht Gutes.

Ex-Favre-Schützling lässt Überflieger abstürzen

In starker Verfassung zeigte sich zuletzt auch der Ex-Gladbacher Marvin Schulz. Mit seinem aktuellen Klub FC Luzern gewann er am Wochenende in der Schweizer Super League mit 3:2 beim bis dahin ungeschlagenen Meister Young Boys Bern.

Zehn Minuten vor Schluss der Partie schien es so, als ob sich der heutige Innenverteidiger an seine Zeit als Stürmer im Fohlen-Nachwuchs erinnerte: Schulz marschierte durch die Hälfte der Berner, hatte plötzlich viel Platz vor sich und drosch die Kugel dann im Stile eines Goalgetters vom Strafraumrand in den linken Winkel.

Sein Trainer René Weiler setzte ihn im Stade de Suisse erstmals als Sechser ein - Schulz dankte es ihm mit seiner wohl besten Leistung im FCL-Trikot. Mit hoher Spielintelligenz und Kampfstärke war der 23-Jährige eine wichtige Stütze seines Teams, für das er seit 2017 spielt.

Zuvor war Schulz in Mönchengladbach aktiv und dort Teil des "Favre-Plans". Der heutige BVB-Trainer setzte traditionell auf viele junge Spieler. "Merken sie sich diese Namen!", forderte der Schweizer mit Verweis auf Mahmoud Dahoud, Andreas Christensen und eben Marvin Schulz.

Anders als Dahoud und Christensen, die mittlerweile bei Borussia Dortmund und dem FC Chelsea aktiv sind, ist Schulz nicht bei einem Weltverein untergekommen. Glücklich ist er trotzdem.

Rune Pentzek

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