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Erst WM, dann Italien: Lippmann auf der großen Bühne

Louisa Lippmann zieht nach der WM nach Italien
Louisa Lippmann zieht nach der WM nach Italien
Foto: © getty, Takashi Aoyama
02. Oktober 2018, 12:59

Louisa Lippmann ist in den vergangenen beiden Jahren zur Leistungsträgerin in der Volleyball-Nationalmannschaft gereift. Nach der WM zieht es die 24-Jährige erstmals ins Ausland.

Ende Oktober beginnt für Louisa Lippmann ein neues Kapitel. Die Volleyball-Nationalspielerin wechselt ins Ausland, zum ersten Mal in ihrer Karriere. Doch für Gedanken über diesen großen Schritt hat sie gerade keine Zeit: "Jetzt ist erstmal die WM in meinem Kopf, die Aufregung kommt wahrscheinlich erst danach", sagt die Topscorerin der deutschen Mannschaft dem "SID".

Lippmann liegt mit dem Team von Bundestrainer Felix Koslowski bei der Weltmeisterschaft in Japan im Soll, schon jetzt kann Deutschland für die zweite Gruppenphase planen. "Wir wollen die Top Ten erreichen, da sind wir auf einem sehr guten Weg", sagt die Leistungsträgerin.

Dabei schlug sich Lippmann noch vor zwei Jahren mit Rücktrittsgedanken herum, beim Dresdner SC zog sie im Kampf um einen Platz in der Starting Six mit der Weißrussin Kristina Michailenko oft den Kürzeren. Der Wechsel zu Koslowskis Klub Schwerin kam im Sommer 2016 gerade noch zur rechten Zeit.

Gesicht einer internationalen Werbekampagne

Unter der Führung des Bundestrainers gelang der 1,90 m großen Diagonalangreiferin der Durchbruch in die Weltspitze. 2017 wurde sie zur Volleyballerin des Jahres gewählt, der Sportartikelhersteller Asics machte Lippmann zum Gesicht der internationalen Werbekampagne "I Move Me".

Den Grundstein für ihren Aufstieg legte die gebürtige Herforderin beim USC Münster. Mit 15 Jahren zog sie von zu Hause ins Münsteraner Volleyball-Internat. "Ich war ein Spätstarter. Ich bin erst über die Leichtathtletik zum Volleyball gekommen", sagt Lippmann. 2014 folgten der Wechsel nach Dresden und das Debüt im Nationaltrikot.

Nun steht der Umzug nach Florenz bevor. Am 28. Oktober startet sie mit dem Klub Il Bisonte Firenze in die Saison der italienischen Serie A. "Das ist immer mein großer Traum gewesen. Ich freue mich unheimlich, dass sich die harte Arbeit ausgezahlt hat", sagt Lippmann.

"Ich möchte mit den Schmetterlingen eine Medaille"

Durch das tägliche Duell mit Topspielerinnen aus anderen Ländern verspricht sie sich einen Entwicklungsschub. Ihr Trainer ist stolz auf seinen Schützling - auch wenn er in Schwerin seine beste Spielerin verliert. Koslowski hofft darauf, dass "Loui" ein Beispiel für andere werden kann.

Denn momentan stehen alle Nationalspielerinnen in der Bundesliga unter Vertrag, für die langfristigen Ziele des Erfolgscoachs reicht das nicht. 2020 finden in Tokio die Sommerspiele statt, Koslowski will mit Deutschland dabei sein. Auch Lippmanns großes Ziel ist die Olympia-Teilnahme.

Dafür gilt es, Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Je mehr Spielerinnen in Italien oder der Türkei aktiv sind, desto mehr profitiert auch die deutsche Auswahl. "Ich möchte mit den Schmetterlingen eine Medaille bei einem großen internationalen Turnier gewinnen", sagt Lippmann.

Ihre großen Vorbilder sind Angelina Hübner (geb. Grün) und Margareta Kozuch, beide haben mit der Nationalmannschaft bereits Erfolge gefeiert. Der große Wurf wird Lippmann und dem stark verjüngten deutschen Team bei der WM in Japan wohl noch nicht gelingen, doch ein Schritt in die richtige Richtung soll es allemal werden.

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