Der frühere Bundesliga-Profi Jörg Böhme hat in den höchsten Tönen von seinem Ex-Verein FC Schalke 04 geschwärmt. Dennoch warnt er die Knappen vor der Konkurrenz im deutschen Oberhaus.
"Der Verein ist ein wenig bekloppt, aber dabei liebenswürdig", sagte Böhme gegenüber "Funke Sport". "Die Fußball-Fans im Ruhrgebiet sind wahnsinnig – und bei Schalke ist alles noch etwas heftiger. Es war toll, das mitzuerleben."
Böhme schnürte zwischen 2000 und 2004 die Fußballschuhe auf Schalke. Der kampfstarke Mittelfeldspieler gehörte damals zu den Publikumslieblingen.
Besonders die Auftritt mit den Königsblauen in der Champions League sind dem 44-Jährigen in Erinnerung geblieben. "Ich habe mich wie ein Nationalspieler gefühlt, weil ich mein Land mit dem Verein vertreten habe. Als dann die Champions-League-Hymne erklang, hatte ich sofort eine Gänsehaut", schilderte Böhme.
Die aktuelle Entwicklung beim Revierklub sieht der zehnfache Nationalspieler positiv. "Der Verein hat endlich die nötige Kontinuität. Der Trainerwechsel hin zu Domenico Tedesco hat sich gelohnt. Er hat die Mannschaft zusammengeschweißt. Natürlich kann man attraktiver spielen, aber der Erfolg spricht für die Mannschaft."
Bezüglich einer erneuten Qualifikation für die Champions League gab sich Böhme allerdings skeptisch: "Das wird sehr schwer, die Konkurrenz ist sehr groß. Es wäre, denke ich, schon ein Erfolg, wenn der Klub in die Europa League kommt."
Als Meisterschaftsfavoriten sieht der gebürtige Sachsen-Anhaltiner die Schalker "in den nächsten zwei, drei Jahren" nicht. "Aber wenn sich der Verein kontinuierlich weiterentwickelt, dann vielleicht schon. Momentan wäre es ja einfach schon schön, wenn der FC Bayern mal nicht Deutscher Meister wird", sagte Böhme, der zuletzt als Trainer in der Landesliga arbeitete.
