Der Regengott hat Lewis Hamilton beim Qualifying zum Belgien-GP am Sonntag (ab 14:15 Uhr live bei RTL) wieder einmal in die Karten gespielt. Gesprächsstoff gab es anschließend reichlich - bei Hamilton, bei Sebastian Vettel, einem jubelnden Esteban Ocon und einem wütenden Max Verstimmen. Die Stimmen:
Sebastian Vettel (Ferrari | Startplatz 2): "Q3 war glaube ich ein bisschen chaotisch. Ich wusste auch nicht, wie schnell es abtrocknet, habe dann aber gemerkt, dass die letzte Runde die Entscheidende wird. Ich musste die aktuelle Runde immer abbrechen, weil ich im Verkehr feststeckte. Eigentlich hatten wir uns so eingestellt, dass wir in allen Runde immer genug Power haben. Zum Schluss hatte ich fast keine Batterie mehr und habe dadurch sehr viel Zeit verloren. Das Q3 war alles andere als rund für uns. Da können wir mit dem zweiten Platz am Ende noch zufrieden sein.
Der Start und die erste Runde werden wichtig. Dann glaube ich dass wir schneller sind, aber wir müssen erstmal an Lewis vorbei. Im Mittelsektor ist glaube ich Mercedes schneller, wir in Sektor 1 und 3. Wir haben uns da für eine andere Flügeleinstellung entschieden. Unterm Strich geben wir uns glaube ich nicht viel. Gestern sah es mit der Rennpace gut aus für uns. Ich glaube, wir haben morgen die Pace, aber im Idealfall hätte es heute nicht geregnet und wir hätten das heute schon ordentlich aussortieren können. So chaotisch wie es bei uns war, ist die Welt mit Platz zwei noch in Ordnung."
Lewis Hamilton (Mercedes | Startplatz 1): "Das war eines der härtesten Qualifyings an das ich mich erinnere, auf jeden Fall in diesem Jahr. Ich weiß nicht, ob Ferrari im Trockenen so stark gewesen wäre. Ich war in Q2 schon ganz nah dran und hatte gehofft, mich noch steigern zu können. Dann kam der Regen und es war so schwierig. Ich bin sofort zweimal weggerutscht, es gab kaum Grip mit den Reifen, das war ganz anders als in Budapest. Du fährst da wie auf rohen Eiern."
Bei der Runde war kein Glück dabei. Wir haben einen perfekten Job gemacht, wir sind im richtigen Moment rausgefahren, hatten die Power, haben die Reifen im Griff gehabt und ich habe im letzten Schuss die Runde zusammengebracht. Bei Ferrari sieht es so aus, als würden sie weniger Grip im Mittelsektor haben, dafür aber mehr Power auf den Geraden. Das war schon in den vergangenen Rennen ihre Stärke. Es wird spannend zu sehen, was sie morgen an den Start bringen. Ihre Longruns waren wesentlich besser als unsere, aber ich hoffe, dass ich das Auto morgen in der besseren Position habe und die Kontrolle behalte."
Esteban Ocon (Force India | Startplatz 3): "Das ist fantastisch. Wir hatten eine schwierige Zeit mit dem Team und starten komplett neu. Wir haben heute einen fantastischen Job gemacht, das Team hat superschnell die Reifen gewechselt und dann habe ich die Runde zusammen gebracht."
Nico Hülkenberg (Renault | Startplatz 20): "Wir können das Feld morgen gut aufrollen, wenn wir den Speed denn haben. Mit der Strafe machte es keinen Sinn, im Qualifying in Q2 noch weiter zu fahren. Wir müssen den Motor jetzt eh noch durch 7, 8 Rennen schleppen. Ich bin heiß aufs Rennen. Vielleicht gibt’s Schauer, da haben wir gesehen, dass der einiges möglcih machen kann. Ich greife morgen an und will ein gutes Rennen haben."
Max Verstappen (Red Bull | Startplatz 7): "Wir hatten kein Sprit mehr am Ende, das war das Problem. Und mit unserem Heckflügel kann man im Regen nicht fahren. Am Anfang von Q3 war alles ok, aber wir konnten nur zwei Runden fahren. Wir haben eigentlich einen guten Job gemacht, waren in Q3 als erste wieder draußen waren. Es war schade, dass es am Ende wieder trocken wurde. Morgen müssen wir überholen."

