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Bundesligist wendet Blamage ab

Freiburg siegt im Elfmeterkrimi gegen Cottbus

Die Freiburger setzten sich denkbar knapp in Cottbus durch
Die Freiburger setzten sich denkbar knapp in Cottbus durch
Foto: © Matthias Koch
20. August 2018, 21:13

Ausgerechnet Nils Petersen hat den SC Freiburg auf den Tag genau zwei Jahre nach seinem Fehlschuss im Olympia-Finale von Rio bei seinem Ex-Klub Energie Cottbus zum Sieg im Pokal-Krimi geführt.

Petersen traf für den Bundesligisten beim 7:5 (2:2, 1:1, 0:0) nach Elfmeterschießen im Erstrunden-Duell vom Punkt und half damit entscheidend, eine dicke Blamage beim Drittliga-Aufsteiger zu verhindern.

Petersen, der am 20. August 2016 beim 5:6 gegen Brasilien den vorentscheidenden Elfmeter vergeben hatte, verschoss am Montag bereits in der Verlängerung einen Strafstoß, traf im Nachsetzen per Kopf aber zum zwischenzeitlichen 2:1 (99.). Im Elfmeterschießen verwandelte Petersen als erster Schütze aber sicher.

Fabio Viteritti (103.) beförderte Cottbus noch ins Elfmeterschießen. Der Brasilianer Marcelo de Freitas Costa (46.) hatte Energie zunächst in Führung gebracht, Mike Frantz (90.+1) kurz vor Ende der regulären Spielzeit ausgeglichen.

"Ich habe mich total auf das Spiel gefreut. Ich hatte dasselbe Hotelzimmer wie früher", sagte Petersen: "Cottbus hat ein starkes Spiel gemacht. Ich habe beim Elfmeterschießen versucht, die Pfiffe auszublenden, mir eine Ecke auszusuchen und ruhig zu bleiben."

Freiburg oftmals zu ungenau im Passspiel

Vor 15.245 Zuschauern übernahm der Bundesligist im Stadion der Freundschaft zunächst früh die Kontrolle über das Spiel und stellte die Hausherren mit seinem weiträumigen Spiel vor einige Probleme. Florian Niederlechner (3.) hatte die große Führungschance, vergab aber per Kopf. Mittelfeldspieler Janik Haberer war kurzfristig wegen einer Bänderverletzung im Knie ausgefallen.

Bei aller Überlegenheit war dem spielerisch überlegenen Erstligisten aber auch anzumerken, dass die harte Vorbereitung noch in den Knochen steckte. Viele Pässe kamen ungenau, das Aufbauspiel wirkte oft etwas träge und hatte kaum Überraschungsmomente.

Das galt auch für Petersen, der bei seiner Rückkehr in die Lausitz zwar engagiert auftrat und sich oft anbot, im Zweikampf aber nicht zwingend genug agierte. Der Olympia-Zweite von Rio hatte von 2009 bis 2011 für Energie Cottbus gespielt, ehe er mit dem Wechsel zu Bayern München seine Bundesliga-Karriere gestartet hatte.

Cottbus mit konzentrierter Defensivarbeit

Die Gastgeber arbeiteten konzentriert gegen den Ball, im Umschaltspiel kamen die Pässe in die Spitze aber zunächst oft ungenau. Wenn die Cottbuser über die Außenpositionen in die gegnerische Hälfte eindrangen, versuchten sie ihr Glück meist mit hohen Bällen, die aber eine sichere Beute für Freiburgs Keeper Alexander Schwolow waren.

Zum Wiederanpfiff kamen die Cottbuser wie verwandelt aus der Kabine und trafen sofort zur Führung. Nachdem die Freiburger Abwehr den Ball nicht aus der Gefahrenzone bringen konnte, sorgte Costa mit einem platzierten Distanzschuss für das 1:0. Cottbus blieb das gefährlichere Team und wurde nun lautstark von den Fans und gestenreich von Trainer Pele Wollitz nach vorne getrieben. Mit einem Traumtor rettete Frantz die Freiburger dann aber in die Verlängerung.

"Es ist schade, weil wir zu Beginn der zweiten Halbzeit einiges besser gemacht haben. Wir konnten nicht offensiv wechseln. Das war ärgerlich. Das Ding zehrt an mir, das hätte einen Sieger aus Cottbus verdient gehabt", meinte Energie-Coach Pele Wollitz geknickt. 

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