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Frust bei Audi dank Entwicklungsverbot groß

Jamie Green ist mit seiner bisherigen DTM-Saison nicht zufrieden
Jamie Green ist mit seiner bisherigen DTM-Saison nicht zufrieden
Foto: © MST
18. August 2018, 11:55

Auch in Brands Hatch hatte Audi mit dem Sieg nicht viel zu tun. Obwohl der dritte Platz von Rene Rast und zwei weitere Autos mit den vier Ringen in den Punkterängen die Ingolstädter wieder hoffen lässt, die Saison solide zu beenden. Jamie Green glaubt nicht daran, dass sie Mercedes in den verbleibenden acht Rennen noch gefährlich werden können. "Es scheint, auf welcher Strecke wir auch sind, Mercedes ist schneller", seufzt der Audi-Fahrer.

"Bitte versteht mich nicht falsch, ich werde nicht aufgeben. Aber wenn du keine Gelegenheit zum Testen hast, was sollst du machen? Wir sollst du dich verbessern? Du bewegst dein Auto einfach an jedem Wochenende auf der Strecke, bei limitierter Fahrzeit", sagt der Brite, der mit elf Punkten auf dem letzten Platz in der Fahrerwertung liegt. "Du machst keine fundamentale Entwicklungsarbeit am Set-up, und ich denke, genau das ist es, was nötig ist, um einen Schritt nach vorne zu machen, um auf Anhieb um Siege zu kämpfen."

Die Änderungen am Reglement und die Reduzierung der Aerodynamik verwandelten den Vorteil, den sich Audi in den vergangenen Jahren im Aerobereich erarbeitet hatte, in einen Nachteil. Zu Beginn der Saison kämpften die Audianer mit stumpfen Waffen und mussten den Gegnern dabei zusehen, wie sie davoneilten. In Zandvoort erfolgte ein kleiner Befreiungsschlag mit dem ersten Saisonsieg durch den amtierenden DTM-Champion Rast.

"Wir waren nicht schnell genug"

Auch Audi-Motorsportchef Dieter Gass bedauert, dass die Hersteller während der laufenden Saison keine Entwicklungsarbeit an den Autos durchführen dürfen. Auch die Testfahrten sind per DTM-Reglement verboten und nur vor Saisonbeginn gestattet. "Das Problem ist: Wie soll man in einer Meisterschaft Fortschritte machen, in der die Autos eingefroren sind? Du darfst nur im begrenzten Rahmen Änderungen vornehmen", sagt Gass. "Seit Hockenheim kann man keine Wunder erwarten. Ich würde gerne mehr machen, aber ich kann nicht."

Audi steckt in der Zwickmühle und wird bis zum Saisonfinale wohl keine großen Sprünge machen können. Auch wenn es in Brands Hatch schien, als ob die Ingolstädter auf die Gegner aufgeschlossen hätten. "Wir waren nicht schnell genug", bedauert Green nach dem Sonntagsrennen. "Ich denke, dass ich einen guten Job gemacht habe. Aber ich glaube, dass der dritte Platz von Rene und ein möglicher vierter Platz von mir das Maximum gewesen wäre. Es ist schwierig, sich darüber zu freuen."

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