Suche Heute Live
Golf
Artikel teilen

Golf

Martin Kaymer will sich Ryder-Cup-Wildcard erspielen

Martin Kaymer will bei der PGA Championship für Furore sorgen
Martin Kaymer will bei der PGA Championship für Furore sorgen
Foto: © getty, Stuart Franklin
08. August 2018, 11:32

Martin Kaymer will unbedingt zum Ryder Cup. Die PGA Championship ist ab Donnerstag wohl die letzte Chance, um nochmal auf sich aufmerksam zu machen.

Martin Kaymer ist in Feierlaune. Wenn ab diesem Donnerstag in St.Louis/Missouri die 100. PGA Championship über die Bühne geht, will Deutschlands bester Golfer deshalb endlich wieder mehr sein als nur Statist. "Alles Gute zum runden Geburtstag", schrieb der 33-Jährige bereits im Vorfeld in den Sozialen Netzwerken: "Hoffentlich wird es ein schönes Fest."

Damit Kaymer eine anständige Party feiern kann, muss er zunächst aber zu alter Form finden. Zu jener Form nämlich, mit der er 2010 bei der PGA Championship sein erstes Major gewonnen hatte. Zu jener Form, die ihn 2014 zum ersten deutschen US-Open-Champion gemacht hatte. "Ich glaube, es geht in die richtige Richtung", sagte Kaymer dem Internetportal "golf.com".

Dass der Knoten platzen wird, darf allerdings bezweifelt werden. Kaymers Resultate bei den zurückliegenden großen Turnieren lesen sich schlichtweg ernüchternd: British Open - Cut verpasst. US Open - Cut verpasst. Players Championship - Cut verpasst. "Ich hoffe", sagte er nun, "dass ich mir eine Chance gebe. Und ich hoffe, dass ich mich für Sonntagmittag in eine gute Position bringe."

Ryder-Cup-Teilnahme im Visier

Denn der ehemalige Weltranglistenerste, der bei der US Open vor vier Jahren seinen bislang letzten Erfolg gefeiert hatte, verfolgt trotz der schwachen Leistungen noch immer ein Ziel: Die Teilnahme am Ryder Cup Ende September in Paris. Das Duell der Kontinente, das er bereits dreimal mit seinen Europäern gewonnen hatte, ist für den Rheinländer noch immer das Maß der Dinge.

"Ich würde es lieben, für Europa und Thomas Björn zu spielen", sagte Kaymer. Um vom dänischen Team-Kapitän Björn allerdings noch eine Wildcard zu erhalten, bedarf es vermutlich aber einer Top-5-Platzierung bei der PGA Championship. Über das Punktesystem wird sich der Deutsche angesichts der starken Konkurrenz ziemlich sicher nicht mehr qualifizieren.

Abseits des großen Interesses

Alles andere als Ryder-Cup-Atmosphäre dürfte Kaymer indes ab Donnerstag verspüren. Seine erste Runde (14:28 Uhr) absolviert er ebenso wie die zweite am Freitag (19:53 Uhr) mit den US-Amerikanern Davis Love III und Rich Beem, die beide nicht zu den aktuellen Stars der Szene gehören.

Aber vielleicht nutzt Kaymer ja die Möglichkeit, um fernab des großen Interesses endlich mal wieder zu glänzen. Dann dürfte er zumindest am Wochenende wieder teilnehmen, sich mit den Superstars messen und ein bisschen Party-Stimmung aufsaugen. Es wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Zu den Favoriten beim Jubiläums-Turnier im US-Bundesstaat Missouri gehören aber andere als der einzige deutsche Starter. In Topform präsentierte sich zuletzt Titelverteidiger Justin Thomas. Der US-Amerikaner gewann am vergangenen Sonntag mit der World Golf Championship die Generalprobe für die mit 10,5 Millionen Dollar dotierte PGA Championship. "Ich war die ganze Woche ruhig und gelassen. Ich bin mental gerade genau an dem richtigen Punkt", sagte der 25-Jährige.

Woods träumt vom Titel

Wieder richtig fit ist Superstar Tiger Woods. Nach dem starken Auftritt beim dritten Major des Jahres in Schottland, wo Woods um den Sieg mitspielte und Sechster wurde, ist die lange Leidenszeit des 42-Jährigen endgültig vorbei. Die Tiger-Mania unter den Fans ist längst wieder ausgebrochen. "Allein der Fakt, dass ich wieder die Tour spiele, ist ein Traum. Ich hatte teilweise Chancen, in diesem Jahr zu gewinnen, und hoffentlich schaffe ich das diese Woche", sagte Woods, der auf seinen 15. Major-Titel schielt und die Vorbereitungswoche mit einem Eisbad begann.

Etwas Großes kann der erst 25 Jahre alte Jordan Spieth schaffen. Sollte der Texaner auf dem Par-70-Kurs nach vier Tagen triumphieren, hätte er als sechster Spieler der Geschichte den Karriere-Grand-Slam geschafft und bei allen vier Majors gewonnen. Nur Woods war mit 24 Jahren bei diesem historischen Triumph jünger. Sollte Spieth es nicht schaffen, hätte er bereits im Mai 2019 die nächste Chance dazu: Die PGA Championship wird verschoben und zukünftig das zweite Major des Jahres.

PGA Championship 2018

1USABrooks Koepka264
2USATiger Woods266
3AustralienAdam Scott267
4USAStewart Cink269
4SpanienJon Rahm269

Newsticker

Alle News anzeigen