Nach dem historischen Abstieg in die zweite Fußball-Bundesliga ist der Hamburger SV in finanzieller Schieflage. Laut Informationen der "Sport Bild" liegen die Hanseaten derzeit drei Millionen Euro über dem Gehaltsbudget. Kuriose Sparmaßnahmen, auch für die HSV-Profis, sind die Folge.
In der Vergangenheit durften die Spieler der Rothosen während der Saison eine unbegrenzte Anzahl von Trikots verbrauchen - beispielsweise, um sie an Fans zu verschenken oder mit gegnerischen Akteuren zu tauschen.
Um Kosten einzusparen, gibt es für jeden HSV-Kicker in der kommenden Spielzeit nur noch insgesamt fünf Jerseys, berichtet das Blatt. Jedes weitere muss selbst bezahlt werden.
Ebenfalls gekürzt wurde die Ausstattung für Spieler im Trainingsbetrieb. Dadurch muss der Nordklub rund 150.000 Euro jährlich weniger an Ausrüster Adidas überweisen.
Auswirkungen hat die finanzielle Situation des einstigen Bundesliga-Dinos auch auf die Familien der Spieler. Konnten sich die Angehörigen der HSV-Stars zuvor noch in zwei eigens reservierten Logen im Volkspark die Spiele anschauen, werden diese künftig regulär vermietet. Damit erhofft sich der Zweitligist zusätzliche Einnahmen in Höhe von 170.000 Euro pro Saison.
HSV führt neue Servietten-Falttechnik ein
Etwas banaler wird es in den VIP-Logen zugehen: So sollen die Servietten einfacher gefaltet werden, um wichtige Zeit einzusparen. Bislang waren Mitarbeiter damit beschäftigt, die Tücher kunstvoll zu falten. Nun reicht ein zweifacher Knick.
Pro VIP-Gast werden dem Bericht zufolge zehn Cent eingespart. Das ergibt hochgerechnet immerhin 5500 Euro.
Zudem müssen die Profis auf Privilegien bei Auswärtsspielen verzichten. Bei Reisen mit Hotel-Übernachtungen wird nunmehr nur die Standard-Kategorie gebucht.
Die Mitarbeiter des Nordklubs müssen außerdem prüfen, ob eine Rückreise mit dem Bus oder mit dem Zug günstiger als eine Reise mit dem Flugzeug ist. Daher stehen den Hamburger Spielern wohl künftig auch längere Busreisen bevor.