Schwimmer Philip Heintz hat bei der EM in Glasgow seinen ersten internationalen Langbahn-Titel verpasst. Der Olympia-Sechste gewann im Finale über 200 m Lagen in 1:57,83 Minuten Silber.
"Ich bin froh, dass ich eine Medaille gewonnen habe. Aber ich verstehe nicht so ganz, was abgelaufen ist", sagte Heintz in der "ARD": "Ich muss noch Erfahrung sammeln, wie es ist, wenn man als Favorit ins Rennen geht."
Mit vier Medaillen ist der Deutsche Schwimm-Verband (DSV), der schon zwei Titel in der schottischen Metropole gewann, nach vier von insgesamt sieben Wettkampftagen dennoch im Soll.
Die Ausbeute der erfolgreichen Heim-EM vor vier Jahren in Berlin mit sechsmal Edelmetall ist in Reichweite. Denn der DSV hat noch mindestens drei realistische Chancen.
Heintz verpasste seinem ersten internationalen Titel auf der Langbahn, nach 1:57,83 Minuten fehlten ihm 79 Hundertstelsekunden zum Schweizer Sieger Jeremy Desplanches.
Der 24 Jahre alte Heidelberger, der sich bei der WM im Vorjahr öffentlich mit Bundestrainer Henning Lambertz gezofft hatte, war als Goldkandidat an den Start gegangen, lag vor der letzten Bahn aber nur auf dem vierten Rang, er kämpfte sich zwar noch nach vorne, für den Titel reichte es aber nicht.
Die gemischte Lagenstaffel verpasste im Finale über 4x100 m auf Platz fünf eine weitere Medaille. Die Rückenschwimmer Christian Diener und Jan-Philip Glania belegten über 100 m die Ränge sieben und acht. Die erst 16-Jährige Isabel Marie Gose wurde im 200-m-Kraulfinale Fünfte.
Vielstarter Jacob Heidtmann, am Samstag Europameister mit der gemischten Staffel, zog in den Endlauf über 200 m Freistil ein - und geht damit in sein siebtes EM-Rennen. "Es macht sauviel Spaß, hier zu racen", sagte 23-Jährige.
