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Kevin Kurányi über Schalke, Max Meyer, Lewy und den VfB

Hat jede Menge Lob für den FC Schalke 04 über: Kevin Kurányi
Hat jede Menge Lob für den FC Schalke 04 über: Kevin Kurányi
Foto: © getty, Matthias Hangst
15. Mai 2018, 15:25

275 Spiele hat Kevin Kurányi in Deutschlands höchster Spielklasse absolviert. Nur einer von vielen Gründen, den ehemaligen Top-Stürmer des VfB Stuttgart und Schalke 04 zur Analyse zur bitten.

Nach seinen Einschätzungen zur WM in Russland hat der 36-Jährige mit sport.de auch über die Geschehnisse in der Bundesliga gesprochen, sich zur Causa Max Meyer geäußert, den zuletzt kritisierten Robert Lewandowski in Schutz genommen und vor allem jede Menge Lob für zwei seiner Ex-Klubs über. 

Herr Kurányi, die Saison 2017/2018 ist Geschichte. Viele Diskussionen gab es um den vor der Spielzeit eingeführten Videobeweis. Wie bewerten Sie das neue Hilfsmittel der Schiedsrichter?

Kevin Kurányi: Ich bin Befürworter des Videobeweises und finde ihn insgesamt gut. Natürlich gab es aber auch Situationen, in denen der Schiedsrichter den Videobeweis lieber in Anspruch genommen hätte, statt am Ende falsch zu entscheiden. Wenn man dieses Mittel zur Verfügung hat, muss man es besser nutzen.

Kritisch kann man durchaus sehen, dass sich die Emotionen nach Toren verändert haben. Manchmal weiß man nicht, ob das Tor zählt oder nicht. Und dementsprechend ist man unsicher, ob man jubeln darf oder nicht. Insgesamt hat der Videobeweis den Fußball aber auf jeden Fall gerechter gemacht.

Der FC Schalke 04, einer Ihrer Ex-Vereine, ist Vizemeister geworden. Was sagen Sie zur Leistung der Königsblauen?

Hut ab vor diesem Team vor diesem Erfolg. Und vor allem großes Lob für Domenico Tedesco, einen jungen Trainer, der sehr sehr gute Arbeit geleistet und einen schwierigen Verein in die richtige Richtung und zurück auf die Erfolgsspur gebracht hat. Die Mannschaft hat eine super Saison gespielt. Nicht immer schön, aber erfolgreich.

Hätten Sie vor der Saison erwartet, dass es mit diesem jungen Trainer auf Schalke funktioniert?

Ja, definitiv. Schon vor seiner Zeit in Gelsenkirchen habe ich die Arbeit von Tedesco beobachtet. Er hat schon in Aue super Arbeit geleistet und gezeigt, dass er auch Bundesligisten nach oben bringen kann. Und nun hat er es bewiesen. Ich freue mich schon auf die nächsten Jahre und bin gespannt, wie er es schafft, Schalke oben zu halten und mit ein paar gekauften aber auch eigens aufgebauten Spielern die Mannschaft noch besser zu machen.

Zuletzt dominierte das Theater um Max Meyer die königsblauen Schlagzeilen. Wie schätzen Sie das Thema ein?

Das ist immer eine schwierige Situation. Von dem, was ich gehört und gelesen habe, war es ja so, dass der Verein vor der Saison angedeutet hatte, nicht mehr auf Meyer zu setzen und ihm mitgeteilt hat, dass er sich einen neuen Verein suchen kann. Und dann hat er auf einmal Leistung gebracht, der Trainer hat ihm eine ganz neue Position gegeben, Max spielt regelmäßig und schließlich ändert sich die Situation aus dem Nichts. Auf einmal war man enttäuscht, weil er seinen Vertrag nicht verlängern wollte. Ich weiß nicht, wo die Wahrheit liegt. Ich wünsche Meyer einfach das Beste. Und ich wünsche mir, dass Schalke einen guten Ersatz findet und dann passt alles.

Sie sind ja selbst mittlerweile als Spielerberater aktiv. Hätten Sie Meyer beispielsweise zu dem vielbeachteten Interview geraten, das am Ende das Fass zum Überlaufen brachte?

Jeder Berater arbeitet anders. Jeder hat seine Art und Weise, sich durchzusetzen, seine Meinung zu sagen oder sich darzustellen. Ich bin nicht besser oder schlechter als andere und würde nie ein schlechtes Wort verlieren über andere Berater, die ihre Arbeit anders machen. Vielleicht hätte ich anders beraten, aber ich bin noch ganz am Anfang.

Rückblickend auf Ihre Zeit als Profi: Wie geht man als Teamkollege mit einem Spieler um, der sich auf die Weise äußert, wie Meyer es getan hat?

Ich denke, man kennt sich ja schon länger. Und in den Zeitungen wird so viel geschrieben, da wird manches auch zugespitzt. Oft kennen die Journalisten auch nicht immer die 100-prozentige Wahrheit. Das soll gar kein Vorwurf oder eine Medienschelte sein, sondern nur eine Feststellung. Jedenfalls werden vermeintlich brisante Dinge intern oft etwas milder gesehen. Da darf ein junger Spieler auch einen Fehler machen. Das wird dann besprochen, es wird geredet. Vielleicht gab es Dinge, die falsch verstanden wurden oder die falsch rüberkamen. Aber in Gesprächen ist das schnell geklärt und in der Mannschaft kein Thema mehr.

Ein anderes Thema, das in letzter Zeit hochkochte, war die Leistung und die Zukunft von Bayern-Stürmer Robert Lewandowski. Wie sehen Sie die Diskussion um den Polen?

Jeder weiß, dass Lewandowski einer der Top-Torjäger der Liga ist. Auch bei Bayern München hat er Jahr für Jahr immer bewiesen, dass er einer der besten Stürmer der Welt ist. Jetzt hat er eine kurze Schwächephase gehabt, aber das ist ganz normal. Man darf ja nicht vergessen, dass er alleine in der Liga 29 Tore geschossen hat. Dass teilweise von Lustlosigkeit berichtet wird, kann ich überhaupt nicht verstehen. Ich glaube nicht, dass Lewandowski lustlos ist. Er ist ein Profi durch und durch, hat einen starken Charakter. Ich denke, er ärgert sich am allermeisten, wenn er mal längere Zeit nicht trifft, tut aber trotzdem alles, um der Mannschaft zu helfen.

Was sagen Sie zum Abschneiden des VfB Stuttgart, für den Sie Anfang der 2000 Ihr Bundesliga-Debüt gaben?

Es ist, glaube ich, für alle sehr überraschend, dass es so toll gelaufen ist. Nach dem vielen Gegenwind, den Tayfun Korkut bei seiner Amtsübernahme bekommen hat, möchte ich umso mehr meinen Hut vor der Leistung des Trainers ziehen. Ich habe großen Respekt davor, dass er trotz allem, was negativ über ihn geschrieben wurde, so stark geblieben ist und seine Linie durchgezogen hat.

Welche Rolle hat die Verpflichtung von Mario Gomez zur Winterpause gespielt?

Diese Verpflichtung war enorm wichtig. Mario Gomez ist ja nicht umsonst Top-Torjäger der Mannschaft. Er hat mit seinen Treffern enorm geholfen, dass der VfB so weit nach oben gerutscht ist. Ich denke auch, dass er sich mit seinen Toren das WM-Ticket geschossen hat.

Mit Blick auf Wolfsburg merkt man, wie sehr er dort fehlte. Es ist bemerkenswert, welch gutes Auge Michael Reschke gehabt hat, Gomez aus der VfL-Krisenmannschaft rauszuholen, damit er beim VfB wieder zur Top-Form finden konnte.

Das Gespräch führte Chris Rohdenburg

>> Im ersten Teil des Interview spricht Kevin Kurányi über die WM, seine Aufgaben als TV-Experte, die spezielle Rolle von Manuel Neuer und seinen Favoriten für den Sturm.

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