Real Madrid kann kommen: Nach dem nächsten lockeren Sieg in der Bundesliga ist der FC Bayern Bayern München heiß auf das Kräftemessen mit den Königlichen in der Champions League.
"Wir sind bereit", sagte Arjen Robben nach dem ungefährdeten 3:0 (0:0) bei Hannover 96. "Wir sind top in Form, es hat sich heute keiner verletzt, jetzt freuen wir uns auf Mittwoch", meinte der Niederländer mit Blick auf das Halbfinal-Hinspiel gegen Cristiano Ronaldo und Co. am Mittwoch in München. "Das sind die Spiele, bei denen man als Fußballer dabei sein will und auf die man sich freut."
Freude hatten die national längst enteilten Bayern aber auch in Hannover. Und gerade das macht das Bayern-Team 2018 so besonders. "Es ist nicht immer einfach, alle drei Tage seine Leistung zu bringen. Aber wir haben heute über 90 Minuten wieder ein sehr gutes Spiel gemacht", sagte Bayern-Coach Jupp Heynckes zufrieden.
Heynckes hatte seine Mannschaft wie schon zuletzt in der Liga kräftig umgekrempelt. Im Vergleich zum Sahne-Auftritt im DFB-Pokal-Halbfinale bei Bayer Leverkusen (6:2) standen gleich sieben neue Profis in der Anfangsformation.
Die Stars Mats Hummels, Franck Ribéry, Javi Martínez, Robert Lewandowski, Thomas Müller und Joshua Kimmich saßen zunächst oder komplett nur auf der Bank. Der Österreicher David Alaba stand gar nicht erst im Kader. So gab der erst 18 Jahre alte Lukas Mai in der Innenverteidigung neben Nationalspieler Jérôme Boateng sein Bundesliga-Debüt. "Das hat er sehr gut gemacht", lobte Heynckes den Youngster.
Bayern hat mit Real eine Rechnung offen
Vor 49.000 Zuschauern in der ausverkauften HDI-Arena erzielten die eingewechselten Thomas Müller (57. Minute) und Robert Lewandowski (73.) sowie Sebastian Rudy (89.) die Treffer für die Münchner, die auch noch höher hätten gewinnen können.
Lange aufhalten wollten sich die Münchner mit dem Pflichtsieg nicht. Unmittelbar nach Abpfiff ging der Blick in Richtung Real. Schließlich gibt es mit den Königlichen noch die eine oder andere offene Rechnung. Im Vorjahr setzte es das Aus im Viertelfinale, vor allem die Begleitumstände im Rückspiel ließen die Bayern damals vor Wut schäumen. Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge sprach damals angesichts einiger strittiger Schiedsrichter-Entscheidungen sogar davon, man sei "beschissen worden."
"Wir haben viele Erfahrungen in Bernabéu gemacht", sagte Robben, der früher das Real-Trikot trug. Bereits 2014 war im Halbfinale gegen Real Schluss. Doch zuviel zurückschauen wollen die Bayern nicht. "Es ist immer auf Augenhöhe gewesen, das wird dieses Mal nicht anders sein", sagte Robben.
Heynckes: "Wir wissen, wie gut Real ist"
Als Hauptgrund für das Aus in der vergangenen Saison haben sie bei den Münchnern neben dem Schiedsrichter das 1:2 im Hinspiel ausgemacht. Deshalb soll Real schon am Mittwoch die ganze Wucht der in bestechender Form auftrumpfenden Bayern zu spüren bekommen.
"Wir wissen, welche Qualität Real hat, aber wir müssen auf jeden Fall nach vorne spielen", sagte Müller. "Wir müssen Tore erzielen wollen."
Dass Real am Wochenende spielfrei hatte und Ronaldo deshalb lässige Freizeit-Fotos bei Instagram posten konnte, interessierte bei den Bayern niemanden. "Das spielt keine Rolle", sagte Heynckes. "Wir wissen, wie gut Real ist", sagte der 72-Jährige. "Aber wir sind auch nicht schlecht."



























