Mit großen Worten hat Ex-Schwergewichts-Weltmeister Tyson Fury in dieser Woche sein erneutes Comeback angekündigt. Wladimir Klitschko ist sich sicher: Viel mehr als heiße Luft ist es auch diesmal nicht.
Er sei fitter als je zuvor, habe den Höhepunkt seiner Laufbahn erst noch vor sich und sei zudem "stärker, schneller und muskulöser" als noch vor einigen Jahren. Die abermalige Comeback-Ankündigung von Ex-Weltmeister Tyson Fury kam gewohnt offensiv daher.
Wie viel wirklich dahinter steckt, wird sich frühestens bei seinem nächsten Kampf zeigen, der am 9. Juni gegen einen noch unbekannten Gegner in Manchester stattfindet.
Dass Fury früher oder später - eher früher - gegen Anthony Joshua kämpfen will, ist ein offenes Geheimnis. Wie das Duell in seinen Augen ablaufen wird, steht für den "Gypsy King" auch schon fest. "Es wird ein leichter Kampf, kein echter Wettbewerb. Er wartet den ganzen Abend auf den einen Punch. Jeder, der sich ein bisschen bewegen kann, bereitet AJ Probleme, weil er ihn nicht trifft", sagt Fury, der sich sicher ist: "Ich werde ihn ein paar Runden lang vorführen und dann K.o. schlagen."
Klitschko: Fury "nur ein Furz im Wind"
Auch Ex-Champ Wladimir Klitschko hat die großen Worte seines einstigen Bezwingers gehört. Viel Gewicht gibt er ihnen aber nicht. Ganz im Gegenteil zu Anthony Joshua. Dieser sei ein "kompletter Kämpfer. Technisch und körperlich stark. Und er lernt schnell", lobt "Dr. Steelhammer" den Mann, der ihn in seinem letzten Profikampf besiegte.
"Der andere Typ [Tyson Fury]" sei dagegen "nur ein Furz im Wind", stichelt Klitschko: "In der einen Sekunde ist er da, in der nächsten Sekunde ist er weg. In der Geschichte des Boxens hat es viele solcher Leute gegeben. Sie können kurzzeitig Erfolg haben, sind aber nicht diszipliniert genug, um auf Dauer an der Spitze zu stehen."
Zwar wünsche er Tyson Fury alles Gute, "aber Disziplin ist wichtiger als Motivation. [...] Ich kann die Zukunft nicht vorhersagen, aber ich glaube, dass es für Tyson schwierig werden wird, weil er einfach keine Disziplin hat", urteilt Klitschko.
Deutlich komplizierter wird für Anthony Joshua ein Duell gegen den US-Amerikaner Deontay Wilder, glaubt "Dr. Steelhammer". "Das wäre ein gefährlicher Kampf für Joshua. Ich sage nicht, dass er nicht gewinnen würde, aber Wilder hat etwas. Für sein Gewicht ist er extrem schnell. Vielleicht boxt er ein bisschen wild, aber seine Schläge kommen aus dem Nichts", sieht Klitschko in Wilder einen unberechenbaren Gegner, der "schwer zu verteidigen" ist.

