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Handshake in China: Hamilton und Verstappen versöhnt

Ein kurzer Händedruck und die Animositäten der Vergangenheit waren vergessen
Ein kurzer Händedruck und die Animositäten der Vergangenheit waren vergessen
Foto: © getty, Clive Mason
12. April 2018, 16:47

Es ist wieder alles in Butter zwischen den zwei wohl polarisierendsten Formel-1-Piloten: Nach Lewis Hamiltons "Schwachkopf"-Aussage und dem Konter Max Verstappens haben sich die Streithähne von Bahrain im Vorfeld des China-Grand-Prix miteinander versöhnt.

Es war der Mercedes-Fahrer, der nach der Pressekonferenz von Shanghai kurz das Gespräch mit seinem Red-Bull-Konkurrenten suchte. Ein kurzer Händedruck und die Animositäten der Vergangenheit waren vergessen.

Hamilton, der sich bezüglich der Kollision am vergangenen Sonntag in der Opferrolle gesehen hatte, gibt sich nachsichtig: "Ich habe seine Hand geschüttelt und gesagt, dass es mir wegen des vergangenen Rennens Leid tun würde - ganz egal, ob es nun seine Schuld gewesen wäre oder meine."

Für den Briten, dem der Zusammenstoß durch Verstappens Reifenschaden ohnehin mehr nützte als schadete, ist die Sache abgehakt. Der Vorwurf des 20-Jährigen, dass er aufgrund seines Alters zum Sündenbock abgestempelt worden wäre, prallt an Hamilton ab: "Es ist immer schön, wenn man Respekt zeigt, ob man der ältere Pilot ist oder nicht. Für mich war es wichtiger, auf ihn zuzugehen."

Hamilton: "Ich habe großen Respekt vor Max"

Hamilton wünscht sich, Verstappens Respekt wiedergewonnen und ein Zeichen gesetzt zu haben - obwohl er nach eigener Aussagen Antworten auf Kontroversen lieber auf der Strecke gibt. "Hoffentlich besitzt diese Geste ihren Wert und hilft, dass wir uns wieder darauf konzentrieren, gegeneinander Rennen zu fahren", sagt er. Ob sein Vorhaben geglückt ist, muss sich allerdings erst weisen.

Zu einer Unterhaltung kam es nicht. Zu laut und hektisch war es in der fraglichen Situation. Verstappen habe seinen Schritt aber wahrgenommen und offenbar gewürdigt, so Hamilton, der in seiner Medienrunde kurz darauf nachlegte und bestätigte: "Ich habe großen Respekt vor Max. Als ich jünger war - zugegebenermaßen immer noch etwas älter als er heute - stand ich auch in einem Spitzenteam (McLaren; Anm. d. Red.) unter gewaltigem Druck und habe ständig dazugelernt."

Subtext: Verstappen begeht noch Fehler und geht zu aggressiv zu Werke - etwas, was der in Bahrain ebenfalls von weiter hinter gestartete Hamilton zu vermeiden versucht. "Ich bin das Rennen vorsichtiger angegangen. Ich kämpfe eben um einen WM-Titel", meint der viermalige Champion.

Ricciardo nimmt Kollege Verstappen in Schutz

Auf die Frage eines Journalisten, ob er Verstappen gerne eine gelangt hätte, reagiert Hamilton humorvoll. "Ich erinnere mich nicht, schon mal nahe an einer Prügelei gewesen zu sein, obwohl ich es bestimmt mal wollte - oder doch! Ich werde nicht verraten, worum es damals ging, aber ich habe noch heute das Gefühl, dass ich es hätte tun sollen. Ich wünschte mir, ich hätte es getan, so sehr!"

Verstappens Teamkollege Daniel Ricciardo wundert sich indes über die Aufregung um das Manöver. Sein Stallgefährte sei vorbei gewesen und hätte sein Auto nicht mehr aus dem Weg bugsieren können, während Hamilton sich unnötigerweise nach außen hätte tragen lassen. "Er war einfach etwas zu gierig", findet Ricciardo. Andererseits hätte Verstappen auch zu rigoros die Tür zugeworfen.

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren390
2AustralienOscar PiastriMcLaren366
3NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing341
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team276
5MonacoCharles LeclercFerrari214

Bahrain GP 2018

1DeutschlandSebastian Vettel1:32:01.940h
2FinnlandValtteri Bottas+0.559s
3GroßbritannienLewis Hamilton+6.512s
4FrankreichPierre Gasly+1:02.234m
5DänemarkKevin Magnussen+1:15.046m

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