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Blaue Flaggen: Bottas beschwert sich über Nachzügler

Fühlt sich durch den Einsatz der Blauen Flaggen benachteiligt: Valtteri Bottas
Fühlt sich durch den Einsatz der Blauen Flaggen benachteiligt: Valtteri Bottas
Foto: © getty, Charles Coates
09. April 2018, 14:30

Beim Reifenkrimi in Bahrain ging es für Sebastian Vettel und seine Verfolger vor allem darum, die Pneus bis ins Ziel zu bekommen.

Weil er 39 Runden auf dem Soft-Reifen fahren musste und dabei möglichst keine Zeit zu Valtteri Bottas hinter ihm verlieren durfte, musste der Ferrari-Pilot so sauber wie möglich fahren. Das letzte, was man da gebrauchen kann, sind Hinterbänkler.

Doch Überrundungen gehören zum Rennsport dazu, auch wenn sie für die Spitzenpiloten denkbar ungünstig sind. Auch am Sonntag griffen sie wieder unfreiwillig in den Siegkampf ein. "Ich habe definitiv viel Zeit verloren", beschwert sich Bottas, nachdem es für ihn im Schlusssprint knapp nicht gereicht hat.

Ihm missfällt vor allem der Einsatz der Blauen Flaggen. Laut dem Mercedes-Piloten würden diese nämlich erst gezeigt werden, wenn man schon viel zu nah am Vordermann dran sei und bereits Zeit verloren hätte. "Ich schätze aber, dass es für alle gleich ist", winkt er ab, nicht jedoch ohne darauf hinzuweisen, dass er sich im Nachteil fühlte: "Ich denke, dass ich mehr Zeit als Seb verloren habe."

"...als würde man einen Berg mit rutschigem Matsch besteigen"

"Die Hinterbänkler waren definitiv frustrierend", ärgert sich auch Bottas' Teamkollege Lewis Hamilton. Auch der Brite musste mit seiner Einstopp-Strategie auf die Reifen aufpassen und konnte daher Überrundete gar nicht gebrauchen. Er schildert das Problem: "Wenn du ein paar Sekunden hinter dem anderen Auto bist, kannst du die Luft zwar nicht sehen, aber du fährst durch die verwirbelte Luft und rutschst einfach mehr."

Dadurch würden die Reifen überhitzen und es würde schwieriger werden, die Lücke nach vorne zuzufahren. Doch während des Laufs verlangte das Team am Funk von ihm, dass er die Hinterbänkler ohne Zeitverlust passiert. "Ich dachte nur: 'Shit, das versuche ich', aber es ist so, als würde man einen Berg mit rutschigem Matsch besteigen", beschreibt er es. "Du wirst nie irgendwo hinkommen."

So fühle es sich für ihn zumindest manchmal an: "Für jede zwei Schritte vorwärts, geht es fünf Schritte zurück", so Hamilton, der in einer Runde fast drei Sekunden verloren haben will. Er musste sich am Ende mit Rang drei begnügen.

Allerdings darf man dabei eines nicht vergessen: Ab Fernando Alonso auf Rang sieben waren alle Piloten überrundet - auch dort wird um wichtige Punkte gekämpft. Die zwei Zähler, die Marcus Ericsson für Sauber erkämpft hat, könnten für das Team etwa Gold wert sein.

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren390
2AustralienOscar PiastriMcLaren366
3NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing341
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team276
5MonacoCharles LeclercFerrari214

Bahrain GP 2018

1DeutschlandSebastian Vettel1:32:01.940h
2FinnlandValtteri Bottas+0.559s
3GroßbritannienLewis Hamilton+6.512s
4FrankreichPierre Gasly+1:02.234m
5DänemarkKevin Magnussen+1:15.046m

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