Dino auf Abschiedstour: Nach der Derbyniederlage in Bremen glauben selbst die kühnsten Optimisten beim Hamburger SV nicht mehr an den Klassenerhalt. Intern laufen die Planungen für den Neustart in der 2. Fußball-Bundesliga bereits auf Hochtouren. Ein Komplett-Umbruch steht bevor - auch auf Führungsebene.
Die nackten Fakten sprechen Bände: Vorletzter nach 24 Spielen, sieben Punkte Rückstand auf den Relegationsrang und die schlechteste Offensive der Liga. Eine Bilanz des Grauens für den HSV, der kaum noch zu retten sein dürfte. Der erste Abstieg der Vereinsgeschichte scheint besiegelt.
Um im Unterhaus möglichst schnell wieder auf die Beine zu kommen, soll der Klub personell umgekrempelt werden. Aus dem aktuellen Spielerkader dürfte nur eine Handvoll Profis übrig bleiben. Darüber hinaus gilt auch der Austausch der sportlichen Führung als beschlossene Sache. Das berichtet der "kicker".
Demnach soll bei der ersten Aufsichtsratssitzung mit dem neuen Präsidenten Bernd Hoffmann am Dienstag besprochen worden sein, dass Vorstandsboss Heribert Bruchhagen, Sportchef Jens Todt und Trainer Bernd Hollerbach den Verein im Sommer verlassen müssen.
Im Gremium soll Einigkeit darüber herrschen, dass ein starker, unbelasteter Sportvorstand zukünftig für mehr Kontinuität sorgen soll. Potenzielle Kandidaten sind nicht bekannt.
Am Wochenende tritt der HSV im heimischen Volkspark gegen Kellerkonkurrent Mainz 05 an. Die Rothosen warten seit zwölf Spielen auf einen Sieg. Unter Coach Hollerbach, der Markus Gisdol im Januar abgelöst hatte, holte das Team bislang nur zwei Punkte.