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GOLD im Teamsprint! Vogel jagt ewigen Rekord

Mühelos ins Finale: Kristina Vogel und Miriam Welte
Mühelos ins Finale: Kristina Vogel und Miriam Welte
Foto: © pixathlon/pixathlon/SID/
28. Februar 2018, 21:20

Kristina Vogel zeigte die Faust, Miriam Welte riss jubelnd die Arme in die Höhe: Die zweimalige Bahnrad-Olympiasiegerin Vogel hat gleich zum Auftakt der Weltmeisterschaften den Weg zu einem historischen Erfolg geebnet.

Die Erfurterin raste auf dem Holzoval im niederländischen Apeldoorn mit ihrer Dauerpartnerin Welte zu Gold im Teamsprint und feierte damit bereits ihren zehnten WM-Titel. Nur noch zwei weiterere Triumphe fehlen Vogel, um die Australierin Anna Meares zu übertreffen, die mit elf Titeln die "ewige" Rangliste anführt.

Im Teamsprint-Finale besiegten die London-Olympiasiegerinnen Vogel und Welte (Kaiserslautern) überlegen in 32,605 Sekunden die Lokalmatadorinnen und EM-Dritten Kyra Lamberink/Shanne Braspennincx (33,124) und feierten ihren vierten gemeinsamen Titel. Im Vorjahr hatten die beiden in Hongkong noch mit Bronze Vorlieb nehmen müssen. Die Männer hingegen verpassten die Finalläufe um die Medaillen und kamen auf Rang fünf.

Vogel: "Ich bin auch keine Maschine"

Nach dem Sieg im Teamsprint sind Vogels Aussichten im Sprint (Freitag) und Keirin (Sonntag) auf dem Papier noch besser, dort startet sie als Titelverteidigerin. Zudem hatte die 27-Jährige in dieser Saison auch alle Weltcups, bei denen sie dabei war, dominiert.

Vogel war trotz der hohen Erwartungshaltung wieder gewohnt locker in die WM gegangen. "Ich mache mir keinen Druck", sagte Vogel, die sich drei Medaillen vorgenommen hatte: "Ich bin auch keine Maschine." Sie rechnete vor: "Wenn ich Jahr für Jahr einmal Gold hole, wäre es toll - und das reicht dann ja auch irgendwann". Dieses "Irgendwann" könnte bereits am Sonntag sein.

Im Teamsprint bekam auch Pauline Grabosch zumindest in der Qualifikation eine WM-Bewährungschance. Die 20-Jährige fuhr gemeinsam mit Welte die Bestzeit und gilt ohnehin als Versprechen für die Zukunft. "Pauline wird perspektivisch noch schneller werden Richtung Tokio", betonte Vogel mit Blick auf Olympia 2020: "Es entstehen Möglichkeiten, die wir lange nicht hatten."

"Insgesamt ist die Enttäuschung echt groß"

Stefan Bötticher, Joachim Eilers und Maximilian Levy scheiterten in ihrem Erstrundenduell in 43,594 Sekunden am russischen Trio (43,557). Ihre Qualifikationszeit (43,452), die sie mit Anfahrer Robert Förstemann statt Bötticher erzielt hatten, hätte zumindest für den Kampf um Bronze gereicht.

"Wir sind davon ausgegangen, dass die anderen an Substanz verlieren. Dass wir die sind, denen das passiert, ist natürlich besonders bitter", sagte Levy, der mit seiner persönlichen Zeit auf der zweiten Runde zufrieden war. "Insgesamt ist die Enttäuschung echt groß. Da wäre mehr möglich gewesen."

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